Stand der Ursachen - Mitteldeutsche Psychiatrietage 2011

Poster | Therapie/Versorgung
P52
Musiktherapie am Universitätsklinikum Magdeburg
A. Schley, M. Voigt, F. Adler, B. Bogerts, Magdeburg
Musiktherapie nimmt in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitäts¬klinik Magdeburg
einen wichtigen Arbeitsbereich ein.
Musik wirkt psychisch und physisch und ist sehr von den persönlichen Assoziationen eines Menschen
abhängig. Sie kann auf psychischer Ebene durch rhythmische Variationen oder Dur- und Moll-Klänge
stabilisieren, beleben oder erleichtern und beruhigen oder auch das Gegenteil bewirken. Physisch wirkt
Musik direkt auf die vegetativen Nervenzentren unseres Körpers. Sie kann je nach Eigenart, Lautstärke und
Dynamik zu Erhöhung oder Senkung des Blutdruckes, zur Beschleunigung oder Verflachung des Atems
und der Pulsfrequenz, Pupillenerweiterung oder –verengung und erhöhtem oder verringertem
Hautwiderstand führen.
Musiktherapie macht sich diese Wirkungen zunutze.
Derzeit arbeiten 3 Musiktherapeutinnen in 6 psychiatrischen Bereichen: auf der geschützten Station, im
tagesklinischen sowie im ambulanten Bereich, auf zwei offenen Stationen und auf der
gerontopsychiatrischen Station.
Das Angebot reicht vom gemeinsamen, therapeutisch begleiteten Singen und Musikhören bis zum
gemeinsamen Musizieren mit anschließender Verbalisierung des Erlebten. Die Therapie findet einzeln oder
in der Gruppe statt. Ziel ist die Wiederherstellung, Erhaltung und Förderung seelischer, körperlicher und
geistiger Gesundheit.
Das Poster stellt die Musiktherapeutinnen mit ihren Qualifikationen vor und zeigt eine Übersicht über die
zahlreichen musiktherapeutischen Angebote sowie die facettenreiche inhaltliche Arbeit. Es verdeutlicht die
Indikationen der Musiktherapie in der Erwachsenenpsychiatrie unter Berücksichtigung aktueller
Forschungsergebnisse.
8. Mitteldeutsche Psychiatrietage | 116