Stand der Ursachen - Mitteldeutsche Psychiatrietage 2011

Symposiumsvortrag 10.09.2011 14:30:00
XI. Versorgungsforschung und -planung
Der Einfluß neuer Entgeltsysteme auf die psychiatrische Versorgung
K. Schwalbe, Magdeburg
Grundlage eines neuen Entgeltsystems ist das Krankenhausfinanzierungsreformgesetz (KHRG), welches seit März
2009 gilt. Die damit verbundene Einführung des §17d KHG (Krankenhausfinanzierungsgesetz) legt die
gesetzlichen Vorgaben offen: „… für die Fachgebiete Psychiatrie und Psychotherapie, Kinder- und
Jugendpsychiatrie und -psychotherapie (psychiatrische Einrichtungen) sowie Psychosomatische Medizin und
Psychotherapie (psychosomatische Einrichtungen) ist ein durchgängiges, leistungsorientiertes und
pauschalierendes Vergütungssystem auf der Grundlage von tagesbezogenen Entgelten einzuführen.“
Basis eines zukünftigen Abrechnungssystems wird weiterhin die Länge des stationären oder teilstationären
Aufenthaltes sein, daneben werden jedoch „gewichtende Faktoren“ wie z.B. spezielle Diagnosen oder
Krankenhausleistungen im Gegensatz zu heute an Bedeutung gewinnen.
In wieweit das neue Abrechnungssystem bereits heute auf den klinischen Alltag und die psychiatrische
Versorgung „vorwirkt“, lassen neben bereits eingetretenen Modifikationen der Arbeitsabläufe / -prozesse im „daily
doing“ die zahlreichen Überlegungen zu neuen Behandlungsformen erahnen und befürchten.
Ziel des Vortrags wird sein, Licht in das „Mysterium Neues Erlössystem“ zu bringen und aufzuzeigen, welche
Auswirkungen auf die psychiatrische Versorgung bereits heute spürbar und darüber hinaus für morgen denkbar
sind.
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