Stand der Ursachen - Mitteldeutsche Psychiatrietage 2011
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Symposiumsvortrag 10.09.<strong>2011</strong> 14:30:00<br />
XI. Versorgungsforschung und -planung<br />
Psychiatrische Versorgung von Schmerzkranken - Liaisonpsychiatrie<br />
M. Brinkers, Magdeburg<br />
Liaisonpsychiatrie lässt sich definieren als „psychiatrische Versorgung außerhalb <strong>der</strong> psychiatrischen<br />
Versorgung“. Dabei geht es im konkreten Fall um die Ermittlung psychiatrischer Störungen bei körperlich<br />
(Schmerzen) Kranken.<br />
Dies erfor<strong>der</strong>t die Umgestaltung des Aufnahmeprozesses eines Patienten in eine zusätzliche psychiatrische<br />
Aufnahme und Supervision <strong>der</strong> beteiligten anästhesiologischen Kollegen im Hinblick auf die Sensibilisierung für<br />
das Vorliegen psychischer Störungen. Sinn ist eine dadurch erreichbare Verbesserung des Outcomes <strong>der</strong><br />
Patienten. Dieser Prozess lässt sich als Flussdiagramm darstellen.<br />
Ergebnis: Seit 1995 werden die Akten <strong>der</strong> Schmerzambulanz aufbereitet. Es lässt sich also ein Vorher/ Nachher<br />
ermitteln, auch wenn bisher nur über etwa 1.200 Datensätze (von etwa 2000) verfügbar sind. Dennoch lässt sich<br />
schon jetzt zeigen und mit Daten belegen: Die Liaisonpsychiatrie verän<strong>der</strong>t die Anzahl psychiatrischer Diagnosen,<br />
aber auch den Umgang mit Psychopharmaka, <strong>der</strong> sich sogar auf den schmerztherapeutischen Umgang mit<br />
Psychopharmaka auswirkt.<br />
Liaisonpsychiatrie betrifft auch das erfolgreiche Aufnehmen alter psychiatrischer Diagnosen wie <strong>der</strong><br />
Coenästhesien. Dies betrifft nicht zuletzt den Umstand, dass Patienten mit Depression nicht wegen Schmerzen in<br />
<strong>der</strong> Psychiatrie aufgenommen werden, so dass diese Patientengruppe mittlerweile in einer Schmerzambulanz<br />
vorgestellt wird.<br />
8. <strong>Mitteldeutsche</strong> <strong>Psychiatrietage</strong> | 55