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Stand der Ursachen - Mitteldeutsche Psychiatrietage 2011

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Poster | Therapie/Versorgung<br />

P54<br />

Die MEMENTA-Studie: Hilfebedarf und Versorgungssituation bei psychisch<br />

erkrankten Menschen mit Intelligenzmin<strong>der</strong>ung<br />

M. Schützwohl, T. Hergesell, A. Pfennig, Dresden<br />

Einleitung: Die Versorgungssituation psychisch erkrankter Menschen mit Intelligenzmin<strong>der</strong>ung wird in<br />

Deutschland insgesamt als mangelhaft und nicht in Übereinstimmung mit <strong>der</strong> UN-<br />

Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention stehend bewertet. Gegenstand <strong>der</strong> MEMENTA-Studie ist angesichts dieser<br />

Ausgangssituation <strong>der</strong>en Beschreibung und Bewertung vor dem Hintergrund von Prävalenz,<br />

Versorgungsangebot, -bedarf und -bedürfnissen. Im Mittelpunkt steht die Identifizierung von<br />

Entwicklungsbedarfen in den Versorgungsstrukturen und Leistungsangeboten und das Ziel, die<br />

Versorgungsstrukturen und -leistungen mittelfristig <strong>der</strong>art zu optimieren, dass sie dem Bedarf und den<br />

Bedürfnissen <strong>der</strong> Patienten gerecht werden und ein entsprechendes Inanspruchnahmeverhalten erlauben.<br />

Methoden: Die Studie wird multizentrisch als Querschnittserhebung mit einem quantitativen und einem<br />

qualitativen Untersuchungsabschnitt durchgeführt. Die Studienteilnehmer (N = 600) werden im Rahmen<br />

einer mehrstufigen Zufallsauswahl in die Studie eingeschlossen und bezüglich zahlreicher Parameter<br />

untersucht (z.B. Schweregrad <strong>der</strong> Intelligenzmin<strong>der</strong>ung; Vorliegen einer psychischen Störung; Schweregrad<br />

psychischer Beschwerden; Versorgungsbedarf und Lebensqualität). Die Angehörigen <strong>der</strong><br />

Studienteilnehmer sowie Mitarbeiter betreuen<strong>der</strong> Institutionen werden ergänzend befragt, z.B. bezüglich<br />

Inanspruchnahmeverhalten und Qualität <strong>der</strong> psychiatrisch-psychotherapeutischen Versorgung. Die<br />

Datenauswertung erfolgt mittels Mittelwertsvergleichen, explorativen Regressionsanalysen sowie<br />

inhaltsanalytisch.<br />

Erwartete Ergebnisse: Es ist ein konkretes Ziel <strong>der</strong> Studiendurchführung, Empfehlungen zu einer<br />

Optimierung <strong>der</strong> Versorgung psychisch erkrankter Menschen mit Intelligenzmin<strong>der</strong>ung formulieren und<br />

konsentieren zu können. Es soll dadurch perspektivisch erreicht werden, dass die Versorgung dieser<br />

speziellen Population deutlich verbessert wird. Die zentralen Schlussfolgerungen, die sich aus <strong>der</strong> Studie<br />

ergeben, sollen bereits während <strong>der</strong> Projektlaufzeit im Rahmen einer nationalen Tagung an Experten,<br />

Gremien und Organisationen, die für die Ergebnisumsetzung wichtig sind, vermittelt werden; sie werden<br />

nach Projektabschluss in nationalen und internationalen Fachzeitschriften publiziert und auf nationalen und<br />

internationalen Fachkongressen referiert werden. Informationsschreiben an die zuständigen Bundes- und<br />

Landesministerien ergänzen die Disseminationsstrategien.<br />

8. <strong>Mitteldeutsche</strong> <strong>Psychiatrietage</strong> | 118

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