Stand der Ursachen - Mitteldeutsche Psychiatrietage 2011

Poster | Affektive Störungen
P29
Morphometrische Untersuchungen zur Septumregion
R. Brisch, H. Bielau, S. Knüppel, J. Steiner, T. Gos, K. Paelchen, K. Matzke, D. Krell, H. Dobrowolny,
R. Wolf, HG. Bernstein, B. Bogerts, Magdeburg
Hintergrund: Zwar existieren zahlreiche Studien über die Septumregion bei Patienten mit schizophrenen
Erkrankungen, aber über die Septumregion von Ratten mit ventralen Hippokampusläsionen im Rahmen
eines Tiermodells der Schizophrenie ist wenig bekannt. Es war die Zielsetzung dieser Studie, sowohl die
morphometrischen Parameter der Septumregion, als auch das Volumen der lateralen Ventrikel zu
bestimmen.
Material und Methoden: Männliche, sieben Tage alte Sprague-Dawley-Ratten, bei denen eine ventrale
Hippokampusläsion mit Ibotensäure durchgeführt wurde, wurden für die Versuchsgruppe (N = 4) verwandt.
In der Vergleichsgruppe erfolgte die ventrale Hippokampusläsion mit physiologischer Kochsalzlösung (N =
4).
Ergebnisse: Zwar zeigten weder die morphometrischen Parameter der Septumregion noch die neuronalen
Zelldichten der Septumkerne signifikante Veränderungen, aber in der Versuchsgruppe ergab sich ein Trend
zur Signifikanz in Bezug auf das rechtsseitige vergrößerte Volumen der lateralen Ventrikel.
Diskussion: In einer Vorarbeit von Bertrand und Mitarbeitern (2010) wurden bei ventralen Hippokampusläsionierten
Ratten signifikant vergrößerte laterale Ventrikel gefunden. Des Weiteren stehen unsere
Ergebnisse in Einklang mit bisherigen MRT-Untersuchungen von Patienten mit schizophrenen
Erkrankungen, die signifikant vergrößerte laterale Ventrikel aufweisen.
Literatur: Bertrand JB et al. (2010). Longitudinal MRI monitoring of brain damage in the neonatal ventral
hippocampal lesion rat model of schizophrenia. Hippocampus 20:264-278.
8. Mitteldeutsche Psychiatrietage | 93