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Stand der Ursachen - Mitteldeutsche Psychiatrietage 2011

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Poster | Affektive Störungen<br />

P25<br />

Impaired functional responses during explicit erotic stimulation in major depressive<br />

disor<strong>der</strong><br />

F. Schnei<strong>der</strong>, C. Metzger, A. Osoba, J. Kaufmann, J. Steiner, K. Schiltz, D. Horn, B. Bogerts, M.<br />

Walter, Magdeburg<br />

Einleitung: Durch zahlreiche Veröffentlichungen belegt, werden bei depressiven Erkrankungen die<br />

emotionale Wahrnehmung, die Erwartung und die Erinnerung in ihrer Aktivität moduliert.<br />

Diese Prozesse spielen sich kortikal vor allem im medialen und lateralen Präfrontalkortex wie auch<br />

Parietalkortex und anteriorem Cingulum und subkortikal in <strong>der</strong> Amygdala, im (Para-)Hippocampus,<br />

medialer Thalamus sowie Nucleus Accumbens ab.<br />

Ziel unserer Studie ist die Darstellung <strong>der</strong> spezifischen Regionen, die bei <strong>der</strong> Psychopathologie <strong>der</strong><br />

Depression in <strong>der</strong> kognitiven Verarbeitung von emotionalen Stimuli, einerseits bei erotischer an<strong>der</strong>erseits<br />

bei salienter Fragestellung, eine tragende Rolle spielen.<br />

Methoden: In unsere Studie flossen die die funktionellen Daten von 18 depressiven Patienten und 23<br />

gesunden Kontrollprobanden ein. Die Daten wurden in einem 1,5 T GE-Scanner erhoben.<br />

Die Probanden hatten die Aufgabe, emotionale Stimuli passiv zu betrachten und je nach Fragestellung,<br />

erotische vs. nicht-erotische bzw. saliente vs. nicht-saliente Erwartungen an die Stimuli aufzubauen,<br />

an<strong>der</strong>erseits sich an die eben gezeigten Stimuli, <strong>der</strong>en Intensität und die Wirkung auf sich selbst zu<br />

erinnern.<br />

Es erfolgte ein Gruppenvergleich zwischen den Patienten und den Kontrollprobanden sowie ein Vergleich<br />

<strong>der</strong> erotischen wie auch salienten Fragestellung in <strong>der</strong> Hirnaktivität bei Stimulus, Erwartung und Erinnerung.<br />

Ergebnisse: Vorläufige Befunde zeigen signifikante Unterschiede während Erwartung und Erinnerung von<br />

emotionalen Stimuli in relevanten Zielregionen dieser Funktionen.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e zeigten sich signifikante Unterschiede im Cingulum und dem lateralen Präfrontalkortex.<br />

Zusammenfassung: Bei depressiven Erkrankungen zeigen sich signifikante Unterschiede <strong>der</strong> Aktivität <strong>der</strong><br />

medialen wie auch lateralen kortikalen und <strong>der</strong> subkortikalen Emotionswahrnehmung. Es zeigen sich auch<br />

Unterschiede zwischen erotischer und salienter Fragestellung in diesen Regionen bei depressiven<br />

Erkrankungen.<br />

Ergebnisse dieser Studie können das Verständnis sowie die Diagnostik <strong>der</strong> Psychopathologie affektiver<br />

Erkrankungen mit ihren biologischen Korrelaten erweitern.<br />

8. <strong>Mitteldeutsche</strong> <strong>Psychiatrietage</strong> | 88

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