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Stand der Ursachen - Mitteldeutsche Psychiatrietage 2011

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Symposiumsvortrag 09.09.<strong>2011</strong> 16:30:00<br />

V. Symposium Dresden: Risikokonstellationen für psychiatrische Erkrankungen<br />

Neurofunktionelle Risikofaktoren bei Suchterkrankungen<br />

M. Smolka, Dresden<br />

Zahlreiche Untersuchungen konnten in den letzten 20 Jahren überzeugend nachweisen, dass es substantielle<br />

neurobiologische Unterschiede zwischen Personen mit Suchterkrankungen und Gesunden gibt. Unabhängig von<br />

<strong>der</strong> konsumierten Substanz ist beispielsweise das me-sokortikolimbische dopaminerge Belohnungssystem im<br />

Sinne einer Hypofunktion alteriert. Dies könnte einerseits Ursache <strong>der</strong> bei Abhängigen beobachteten<br />

motivationalen Verände-rungen sein und an<strong>der</strong>seits Lernstörungen erklären, die zur Persistenz abhängigen Verhaltens<br />

beitragen. Aktuelle Untersuchungen deuten darauf hin, dass die bei Abhängigen beo-bachtete Hypofunktion<br />

des dopaminergen Belohnungssystems teilweise schon vor Aufnah-me des Substanzkonsums bestand und<br />

hierdurch die Vulnerabilität für Abhängigkeitserkran-kungen erhöht wird. Zudem scheint die Funktion des<br />

dopaminergen Belohnungssystems auch mit den Therapieerfolg bei Suchterkrankungen assoziiert zu sein.<br />

8. <strong>Mitteldeutsche</strong> <strong>Psychiatrietage</strong> | 29

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