KARLSRUHE: Kultur und Wirtschaft in Stadt und Region ...
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diejenigen Bühnen gerechnet werden, die eigene Spielstätten unterhalten <strong>und</strong><br />
Berufsschauspieler beschäftigen. Über andere, nicht-professionelle Initiativen <strong>in</strong><br />
diesem Bereich gibt es h<strong>in</strong>gegen kaum publizierte Zahlen.<br />
Für den Bereich der <strong>Stadt</strong> Karlsruhe kann jedoch auch auf die Erkenntnisse der<br />
Untersuchung von Isabelle Diebold (2005) zur Situation der kommunal geförderten<br />
Theater <strong>in</strong> Karlsruhe zurückgegriffen werden. Ergänzend wird Bezug genommen<br />
auf Informationen aus der jüngsten Befragung des Landesverbandes Freier<br />
Theater Baden-Württemberg zur Situation der Freien Theater (damit s<strong>in</strong>d geme<strong>in</strong>t:<br />
professionelle Bühnen, die ke<strong>in</strong>e <strong>in</strong>stitutionelle sondern „nur“ projektbezogene<br />
öffentliche Förderung erhalten) <strong>in</strong> der Spielzeit 2003 <strong>in</strong> Baden-Württemberg.<br />
Allerd<strong>in</strong>gs liegen hier ke<strong>in</strong>e getrennten Daten für den <strong>Stadt</strong>kreis Karlsruhe vor,<br />
sondern nur zusammengefasste Angaben für <strong>Stadt</strong>- <strong>und</strong> Landkreis geme<strong>in</strong>sam.<br />
Wo es möglich ist, werden diese neuesten Erkenntnisse mit den Erfahrungswerten<br />
aus KUKA I verglichen.<br />
II<br />
Das regionale Angebot von Theatern <strong>in</strong> öffentlicher Trägerschaft wird vom<br />
Badischen Staatstheater Karlsruhe, dem <strong>Stadt</strong>theater Baden-Baden <strong>und</strong> der<br />
Badischen Landesbühne <strong>in</strong> Bruchsal getragen. Es wird <strong>in</strong> Tabelle 2.1 quantitativ<br />
näher spezifiziert.<br />
Die regionale Produktion von herausragenden Theater- <strong>und</strong> Musikangeboten<br />
mit nationalem <strong>und</strong> <strong>in</strong>ternationalem Anspruch wird dabei <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie vom<br />
Badischen Staatstheater Karlsruhe übernommen. Daneben leisten die Aktivitäten<br />
des Kommunaltheaters Baden-Baden wichtige Beiträge zur Befriedigung des<br />
Bedarfs an hoch qualifizierten Leistungen der darstellenden Kunst mit überörtlicher<br />
Ausstrahlung. Zusätzlich dazu wird der Gr<strong>und</strong>bedarf an wohnsitznahen Theaterleistungen<br />
<strong>in</strong> den Großen Kreisstädten <strong>und</strong> im ländlichen Raum der <strong>Region</strong> durch<br />
die attraktiven Programmangebote der Badischen Landesbühne Bruchsal gedeckt.<br />
Mit se<strong>in</strong>en zwei Häusern <strong>und</strong> mehr als 1.300 ständig genutzten Sitzplätzen<br />
dom<strong>in</strong>iert das Badische Staatstheater e<strong>in</strong>deutig das regionale Theaterleben. Im<br />
Vergleich zu 1990 hat das Theater durch die Übernahme der Spielstätte des über<br />
lange Jahre privat geführten „Insel“-Theaters se<strong>in</strong>e Platzkapazitäten sogar noch<br />
um mehr als 100 Plätze vergrößert <strong>und</strong> damit zugleich die Möglichkeit zur Setzung<br />
weiterer <strong>in</strong>haltlicher Schwerpunkte gewonnen. Ähnlich wie bei anderen öffentlichen<br />
Theatern <strong>in</strong> Deutschland ist auch beim Badischen Staatstheater die Zahl der<br />
zusätzlich genutzten Spielstätten gestiegen. Das gilt vor allem für die kle<strong>in</strong>en<br />
Spielstätten wie die theatereigenen Foyers, den Gartensaal im Karlsruher Schloss,<br />
das Theaterzelt oder den Ziegler-Saal, die sich für das vermehrte Engagement <strong>in</strong><br />
kle<strong>in</strong>eren Produktionen wie etwa Lesungen, Diskussionsveranstaltungen <strong>und</strong><br />
Mat<strong>in</strong>een oder für Sonderproduktionen besonders gut eignen.<br />
Das Kommunaltheater Baden-Baden ist <strong>in</strong> den Jahren 1989 bis 1992 gr<strong>und</strong>legend<br />
saniert <strong>und</strong> restauriert worden, wobei die Zahl der theatereigenen Sitzplätze<br />
sich allerd<strong>in</strong>gs auf gut 570 leicht verr<strong>in</strong>gert hat. Nach dem Umbau ist der<br />
Bühnenbetrieb <strong>in</strong> die Trägerschaft der <strong>Stadt</strong> Baden-Baden übergegangen. Die<br />
Badische Landesbühne übt ihre Aktivitäten zum Teil vor Ort <strong>in</strong> Bruchsal aus, aber