KARLSRUHE: Kultur und Wirtschaft in Stadt und Region ...
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Auf zwei Teilbereiche soll noch besonders h<strong>in</strong>gewiesen werden: Hörfunk <strong>und</strong><br />
Fernsehen sowie Filmwirtschaft; denn <strong>in</strong> beiden Teilbereichen bleibt der<br />
Umsatzanteil im Land BW (mit rd. 1% für Hörfunk <strong>und</strong> Fernsehen bzw. 3% für die<br />
Filmwirtschaft weit h<strong>in</strong>ter dem B<strong>und</strong>esdurchschnitt (13% bzw. 11%) zurück. Das<br />
gilt für die TRK ebenfalls, auch wenn das Bild sich hier – mit Umsatzanteilen von<br />
2% bzw. 7% – nicht ganz so dramatisch darstellt, <strong>in</strong>sbesondere, was wiederum die<br />
beiden <strong>Stadt</strong>kreise betrifft: Umsatzanteile für Karlsruhe jeweils 8%, für Baden-<br />
Baden <strong>in</strong> der Filmwirtschaft 11%, im Bereich Hörfunk <strong>und</strong> Fernsehen allerd<strong>in</strong>gs nur<br />
noch 1% bzw. 5%. Die schon mehrfach erwähnte Strukturänderung im Bereich des<br />
SWR hat diesen Anteil von 44% im Jahre 1994 <strong>und</strong> immerh<strong>in</strong> noch 35% im Jahre<br />
1998 sprunghaft s<strong>in</strong>ken lassen (1999: 3%). Auf die Bedeutung dieser<br />
Entwicklungen für das regionale <strong>Kultur</strong>leben s<strong>in</strong>d wir an anderer Stelle<br />
e<strong>in</strong>gegangen (s. Funck, Dziembowska-Kowalska, v. Thadden 2002, S. 101, 115f.).<br />
1.2.2 Beschäftigung <strong>in</strong> der <strong>Kultur</strong>wirtschaft<br />
I<br />
Ziel dieses Unterabschnittes ist es, den Beitrag der <strong>Kultur</strong>wirtschaft zur Beschäftigung<br />
<strong>in</strong> der TRK zu bestimmen. Für die Erarbeitung dieser Aussage stehen, wie<br />
erwähnt (s. oben UA 1.1.1, TZ III), die Ergebnisse von Sonderauswertungen der<br />
Beschäftigtenstatistik des LAA-BW zur Verfügung. Diese Statistik bezieht jedoch<br />
nur die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten e<strong>in</strong>; somit bleiben die Selbständigen,<br />
die Beamten, die ger<strong>in</strong>gfügig Beschäftigten <strong>und</strong> e<strong>in</strong> – allerd<strong>in</strong>gs kle<strong>in</strong>er<br />
– Teil der Angestellten außer Betracht. Die tatsächliche Größe der Erwerbstätigkeit<br />
im kulturellen Sektor wird damit also noch unterschätzt.<br />
Ferner ist zu bedenken: Die Beschäftigtenstatistik steht, nach der „neuen“<br />
Klassifizierung (s. Übersicht 1), erst ab 1998 zur Verfügung; damit reduziert sich<br />
die Datenbasis für die Beurteilung der Entwicklung des <strong>Kultur</strong>sektors auf acht<br />
Jahre. Und: Die Arbeitsplätze der Teilbereiche Selbständige Künstler, Theater <strong>und</strong><br />
Musik sowie Sonstige kulturelle <strong>und</strong> unterhaltende Leistungen werden nicht<br />
getrennt, sondern nur <strong>in</strong>sgesamt (als WZ 92.3) ausgewiesen 26 .<br />
II<br />
In der <strong>Stadt</strong> Karlsruhe s<strong>in</strong>d 2005 mit 3.020 Personen 2,0% aller sozialversicherungspflichtig<br />
Beschäftigten im kulturellen Kernbereich tätig (s. auch unten,<br />
Tab. 1.1, 1.2 sowie Tab. A 7.4). Der Anteil Karlsruhes an den kulturwirtschaftlichen<br />
Arbeitsplätzen <strong>in</strong> der TRK beläuft sich damit auf 36,2% (s. Tab. A 8.4). Die relative<br />
Bedeutung des <strong>Kultur</strong>bereichs als Quelle der Beschäftigung liegt <strong>in</strong> Karlsruhe leicht<br />
unter der Situation <strong>in</strong> der TRK <strong>in</strong>sgesamt (2,0%), wird jedoch vom <strong>Stadt</strong>kreis<br />
Baden-Baden mit e<strong>in</strong>em Anteil von 16,9% weit übertroffen. Alles <strong>in</strong> allem liegt der<br />
kulturwirtschaftliche Beschäftigungsanteil <strong>in</strong> der TRK aber deutlich höher als im<br />
Durchschnitt des Landes BW (1,2%) <strong>und</strong> des B<strong>und</strong>es (1,4%).<br />
26 S. Tab. A 6.1 bis A 6.3.