KARLSRUHE: Kultur und Wirtschaft in Stadt und Region ...

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Netzwerke. Im weiteren werden Angebote und Akzeptanz dieser Festivals in
einigen Facetten beschrieben 59 .
II
Händelfestspiele
Seit 1978 werden vom Badischen Staatstheater die Händelfestspiele durchgeführt.
Seit 1985, dem Jahr des 300. Geburtstages Händels, wirkt dabei der Verein
Deutsche Händel-Solisten e. V. mit, indem er für die Festspiele aus der europäischen
Musikszene Spezialisten für Barockmusik anwirbt, die mit ihrem Spiel auf
Originalinstrumenten die Badische Staatskapelle verstärken. In zeitlichem und
inhaltlichem Zusammenhang mit den Festspielen führt das Staatstheater, gemeinsam
mit der Staatlichen Hochschule für Musik, im Rahmen der Internationalen
Händel-Akademie Forschungs- und Weiterbildungsaktivitäten und wissenschaftliche
Symposien durch. „Internationale Experten der Barockmusik bilden ... junge
Instrumentalisten und Sänger in enger Verbindung mit der Aufführungspraxis aus“
(Rätzer 2007, S. 55). Die Karlsruher Händel-Gesellschaft vergibt Stipendien für das
Studium an der Musikhochschule, vor allem auch an junge Menschen aus
osteuropäischen Ländern.
Die Vielfalt und die hohe künstlerische Qualität des Angebotes, deren Ruf auch
durch „spektakuläre Gastspiele“ (Rätzer 2007, S. 56) im Ausland verbreitet wurde,
hat dazu geführt, dass Karlsruhe neben Göttingen und Halle (Saale) als das dritte,
jüngste Zentrum der Händelpflege angesehen und international anerkannt wird.
Die Händelfestspiele werden im Rahmen des Staatstheateretats, die Händel-
Akademie wird aus städtischen und aus Landesmitteln je zur Hälfte finanziert 60 .
Befürchtungen, dass die Fortführung der Festspiele über das Jahr 2007 hinaus
durch Kürzungen der Landesmittel für das Badische Staatstheater gefährdet sein
könnte, konnten inzwischen ausgeräumt werden (s. BNN v. 6. 5. 2007): Nachdem
die Händelfestspiele gemäß einer Presseerklärung der Landesregierung den
„kulturellen Höhepunkten im Land“ zugerechnet werden, wird sogar eine
Aufstockung des Etats von 415 T€ und eine Ausweitung des Programms ins Auge
gefasst.
Europäische Kulturtage
Ein wichtiges spartenübergreifendes Festival mit den Schwerpunkten darstellende
Kunst und Musik sind die Europäischen Kulturtage (EKT) Karlsruhe. Die EKT
wurden seit 1983 zunächst jährlich, seit 1994 werden sie in zweijährlichem
Rhythmus veranstaltet. Jeweils im April/Mai finden etwa vier Wochen lang
Veranstaltungen aus den genannten Bereichen statt, ergänzt um Ausstellungen,
Lesungen, Filmvorführungen und Symposien, die, in der Regel mit aktuellem
Bezug, das Kulturschaffen einer europäischen Region (z. B. 1983: Katalonien,
1993: Kulturlandschaft Donau), einer Stadt (z. B. 2004: Istanbul, 2006: Moskau,
2008: Rom) oder eines Landes (z. B. 1991: Deutschland, 1992: Estland)
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Es sind jedoch nur wenige festivalspezifische Finanzierungsdaten verfügbar bzw.
zugänglich.
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Ansatz im Haushalt der Stadt Karlsruhe 2004: 34,4 T€; 2006: 25 T€.