KARLSRUHE: Kultur und Wirtschaft in Stadt und Region ...

38
sie den ersten Einstieg in den „Markt“ organisatorisch vereinfachen 44 –, bleibt doch
der eingetragene Verein die zahlenmäßig dominante Rechtsform. Die beiden
größeren Berufstheater jedoch, das Kammertheater und das Sandkorn, sind inzwischen
in die Rechtsform der gemeinnützigen GmbH überführt worden. Als ein
Schritt hin zu einer Risikoverminderung für die Theaterinitiativen ist dies durchaus
positiv zu bewerten.
Tabelle 2.2 Spielende Theater und Orchester mit eigener Spielstätte in der Stadt
Karlsruhe: Spielstätten, Rechtsformen und Platzzahlen 1990 und 2005
1990 2005 1990 2005 1990 2005
Professionelle Theater 5 6 1 878 2 287
Badisches Staatstheater 1
x x R R 1 332 1 440
Die Insel 1
x EP – 170 –
Kammertheater x x EP gGmbH 198 250
Sandkorn-Theater 2
x – gGmbH – 300
Marotte Figurentheater
Orgelfabrik
x x EP EP 78 99
Halle (Theater in der Orgelfabrik) x x e.V. e.V. 100 99
Kleinkunstbühne ("Die Spiegelfechter") x e.V. e.V. – 99
Amateurtheater 5 4 810 494
Sandkorn-Theater 2
x e.V. – 239 –
D'Badisch Bühn x x gGmbH GmbH 236 205
Jakobustheater x x e.V. e.V. 120 90
Die Käuze x x e.V. e.V. 90 99
Die Spur x x e.V. e.V. 125 100
Tanztheater 1 2 50 140
Tanztribühne x x Ep EP 50 100
Freies Tanztheater x – EP – 40
Theater zusammen 11 12 2 738 2 781
Spielende Orchester
Staatliche Hochschule für Musik x x L L 220 319
Velte-Saal 220 220
Marstall – 99
Badische Staatskapelle Karlsruhe x x R R 992 4
992 4
– trifft nicht zu bzw. keine eigene Spielstätte
x Spielstätte vorhanden
Anzahl Rechtsform Sitzplätze 3
Rechtsform:
R= Regiebetrieb, e.V.= eingetragene Verein, örA= öffentlich-rechtliche Anstalt, EP=Einzelperson, K=öffentlich-rechtliche Körperschaft,
GmbH=Gesellschaft mit beschränkter Haftung, gGmbH=gemeinnützige GmbH, L=Landeseinrichtung
1 Das Theater Die Insel ist seit dem Jahr 2000 nicht mehr selbständig tätig, sondern wurde als zusätzliche
Spielstätte in das Badische Staatstheater eingegliedert.
2 Das Sandkorn-Theater gehört seit seiner Umwandlung in eine gGmbH zu den professionellen Theatern.
3 Die Angaben beziehen sich auf eine durchschnittliche Bestuhlung. Bei Veranstaltungen mit unbestuhlten Sälen werden
teilweise erheblich größere Kapazitäten erreicht.
4 Die Badische Staatskapelle nutzt als Spielstätte das Große Haus des Badischen Staatstheaters
Quelle: Angaben der Institutionen; Funck et al (1995/96) S. 41
44 Die GbR stellt ja nichts anderes dar als den zweckbezogenen Zusammenschluss rechtlich
selbständig bleibender Personen; das bietet den beteiligten Künstlern und Künstlerinnen
den zusätzlichen Vorteil, als Selbständige in der Künstlersozialkasse versichert
bleiben zu können, die die Hälfte der Sozialversicherungsbeiträge übernimmt.
Karlsruhe: Kulturwirtschaftsbericht II