KARLSRUHE: Kultur und Wirtschaft in Stadt und Region ...

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Internationalen Kammerchorwettbewerben Marktoberdorf und Tolosa bestätigt. Mit
Hilfe seines CD-Repertoires, das inzwischen sieben Aufnahmen umfasst, konnte
sich der Chor inzwischen auch international einen Namen machen. Das
Vocalensemble Rastatt ist Gast renommierter Konzerthäuser und Festivals in der
Region wie dem Festspielhaus Baden-Baden und den Internationalen
Händelfestspielen Karlsruhe, aber auch überregional bei der Kölner Philharmonie,
dem Europäischen Musikfest Stuttgart, den Schwetzinger Festspielen, dem
Internationalen Musikfest Bremen u. a. Außerdem bestehen regelmäßige Kooperationen
mit Rundfunksendern wie dem Südwestrundfunk, der Deutschen Welle und
dem Deutschlandfunk. Seit 2003 wird der Chor bei seinen Aufführungen und
Produktionen durch das ebenfalls von Holger Speck neugegründete Barockorchester
Les Favorites begleitet. Öffentliche Förderung erhält der Chor von der
Stadt Rastatt und vom Land BW.
Neben dem Vocalensemble Rastatt und dem – bereits oben (in TZ III)
erwähnten – Oratorienchor hat sich ein semi-professioneller Konzertchor mit
regionaler Ausstrahlung, das Studio Vokale Karlsruhe etabliert (2005: 16
Konzerte). Das Ensemble erhält institutionelle Förderung von Kommune und Land.
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Eine gewisse Sonderstellung nimmt, auch mit Bezug auf seine wirtschaftliche
Positionierung, das seit 15 Jahren bestehende Neue Orchester Karlsruhe ein. Dies
ist ein durch professionelle Musiker verstärktes Liebhaber-Sinfonieorchester, in
dem rund 40 Mitwirkende aus allen Altersklassen musizieren. Das Orchester
verfügt über ein umfangreiches Repertoire vor allem aus der Barockmusik, aus der
Klassik und der Romantik, zunehmend aber auch aus der Neuen Musik. Unter der
Leitung seiner Gründerin und Dirigentin Korinna Rahls gibt das Orchester jährlich
mehrere feste Konzerte, übernimmt aber auch auswärtige Engagements. In der
regionalen Presse wird dem Orchester immer wieder eine „großartige Programmbereicherung“
(Rheinpfalz, 9. 3. 2005) und ein „beachtliches Spielniveau“ (BNN,
3. 7. 2007) zugesprochen.
Für seine Probentätigkeit genießt das Orchester Gastrecht im Gemeindesaal
der Lukaskirche, das es durch zwei jährliche Konzerte, im Sommer und zur
Adventszeit, „abgilt“. Darüber hinaus nimmt das Orchester keinerlei Förder- oder
Sponsoringmittel in Anspruch. Vielmehr werden die Finanzmittel, die zur
Verstärkung durch Berufsmusiker und -sänger benötigt werden, aus Spenden der
Konzertbesucher und – vor allem – aus Eigenbeiträgen der Gründerin aufgebracht.
Das Neue Orchester Karlsruhe ist damit nicht nur ein Beispiel dafür, welche
musikalischen Leistungen eine engagierte Gruppe zu erbringen vermag, sondern
auch ein vielversprechendes Beispiel für das erfolgreiche Zusammenwirken von
künstlerischem Liebhabersinn und persönlich-privatem Mäzenatentum.
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Es sollte aber auch nicht übersehen werden, dass das Konzertleben in Karlsruhe
und der Region in erheblichem Maße durch das private Engagement der zahlreichen
instrumentalen Laienmusikvereinigungen mitgeprägt wird. Diese bilden
gleichzeitig für viele Menschen einen Ort aktiver musikalischer Freizeitgestaltung.
Karlsruhe: Kulturwirtschaftsbericht II