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KARLSRUHE: Kultur und Wirtschaft in Stadt und Region ...

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schaft der jeweiligen Häuser, aber auch im Zeitablauf, sich sehr unterschiedlich<br />

darstellt (s. Tab. 3.5 <strong>und</strong> 3.6). Der Anteil des eigenen E<strong>in</strong>spielergebnisses liegt<br />

beim Badischen Staatstheater <strong>in</strong> der Untersuchungsperiode mit leicht steigender<br />

Tendenz bei knapp 12% (s. auch unten, TZ III), bei der Badischen Landesbühne<br />

unverändert um 15%. Beim <strong>Stadt</strong>theater Baden-Baden g<strong>in</strong>g h<strong>in</strong>gegen mit der<br />

sprunghaften Verdoppelung des Gesamtetats von 1990 auf 2004 e<strong>in</strong>e Verdoppelung<br />

des E<strong>in</strong>spielanteils (Anteilserhöhung von 5,1% auf 11,8% der Gesamte<strong>in</strong>nahmen)<br />

e<strong>in</strong>her. Alles <strong>in</strong> allem liegen diese Anteilszahlen jedoch <strong>in</strong> ähnlichen<br />

Größenordnungen.<br />

In absoluten Zahlen gemessen (s. Tab. 3.5) nahm der Betriebszuschuss zu den<br />

laufenden Kosten des Badischen Staatstheaters im Vergleich zu 1990 von 27,8 M€<br />

auf 35,6 M€ zu; er wuchs für die Badische Landesbühne <strong>in</strong> Bruchsal von 2,5 M€<br />

auf 3,2 M€ <strong>und</strong> für das <strong>Stadt</strong>theater Baden-Baden von 2,7 M€ auf 5,5 M€. Damit ist<br />

der Zuschuss pro Besucher <strong>in</strong> Karlsruhe von 84,3 € auf 121,9 € um knapp die<br />

Hälfte (um 45%) gestiegen, während er beim Theater Baden-Baden von 66,2 € auf<br />

102,4 €, also um 55%, <strong>und</strong> bei der Badischen Landesbühne von 46,6 € auf 51,9 €<br />

(<strong>und</strong> damit lediglich um 11%) zunahm. Im gleichen Zeitraum stiegen die Zuschüsse<br />

im Landesdurchschnitt von 65,8 € auf 93,2 € pro Besucher (d. i. um 42%).<br />

Völlig anders ist jedoch die Situation der Privattheater. Hier liegen, <strong>in</strong> <strong>Stadt</strong>- <strong>und</strong><br />

Landkreis, die Anteilszahlen der Eigenbeiträge weit höher <strong>und</strong> heute teilweise<br />

deutlich über 50% (s. Tab. 3.6): Bei den privaten Berufstheatern ist der<br />

E<strong>in</strong>nahmenanteil des E<strong>in</strong>spielergebnisses von 1990 bis 2003 von 40% auf 52%<br />

gestiegen, bei den Amateurtheatern von 52% auf 77% In diesen Zahlen schlägt<br />

sich die Tatsache nieder, dass die Zuschussbereitschaft <strong>und</strong> -fähigkeit der<br />

öffentlichen Haushalte – der Kommunen <strong>und</strong> des Landes – den Kostensteigerungen<br />

des Theaterbetriebes nur bed<strong>in</strong>gt zu folgen vermag.<br />

Tabelle 3.6 Privattheater <strong>und</strong> Veranstalter im <strong>Stadt</strong>- <strong>und</strong> Landkreis Karlsruhe:<br />

E<strong>in</strong>nahmen 1990 <strong>und</strong> 2003 <strong>in</strong> %<br />

Professionale<br />

Privattheater<br />

KA<br />

Amateurtheater<br />

KA<br />

Freie Theater<br />

im <strong>Stadt</strong>- <strong>und</strong><br />

Landkreis KA<br />

Unabhängige<br />

Veranstalter<br />

KA 1<br />

Kirchenkonzerte<br />

KA 2<br />

1990 2003 1990 2003 1990 2003 1990 2003 1990 2003<br />

Betriebseigene E<strong>in</strong>nahmen 40,0% 51,6% 52,0% 76,5% • 81,2% 73,0% 82,8% • 67,0%<br />

Zuweisungen <strong>und</strong> Zuschüsse 60,0% 48,4% 48,0% 23,5% • 18,8% 27,5% 17,1% • 33,0%<br />

Land 17,0% 13,3% 6,0% 2,4% • 5,0% 3,6% • 4,6%<br />

eigener Geme<strong>in</strong>de 38,0% 33,6% 35,0% 19,9% • 16,3% 13,5% 12,5% • 12,9%<br />

sonstige öffentliche Hand 3,5% – – – • 1,5% 0,2% • –<br />

privaten E<strong>in</strong>richtungen 1,5% 1,5% 7,0% 1,2% • 2,5% 7,5% 0,8% • 15,5%<br />

Gesamt 100% 100% 100% 100% • 100% 100% 100% • 100%<br />

1 Tollhaus, Jazzclub, Substage (1990: Subway), 1990 auch Fördergeme<strong>in</strong>schaft Kunst<br />

2 Kantorate der Karlsruher Hauptpfarrkirchen<br />

Quelle: <strong>Kultur</strong>referat der <strong>Stadt</strong> Karlsruhe, Ergebnisse der Theaterumfrage des Landesverbands Freie Theater Baden-Württemberg e.V.<br />

Aus Tab. 3.6 wird auch deutlich, dass der Hauptanteil der öffentlichen Förderung<br />

der privaten Theater bei den Kommunen liegt, allerd<strong>in</strong>gs auch hier mit eher<br />

s<strong>in</strong>kender Tendenz. Als e<strong>in</strong>e weitere für die regionale <strong>Kultur</strong>politik relevante<br />

Erkenntnis sollte festgehalten werden, dass mäzenatische Spenden <strong>und</strong> Spon-

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