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KARLSRUHE: Kultur und Wirtschaft in Stadt und Region ...

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LAB.KA | Laboratorium Karlsruhe<br />

Im Januar 2007 hat das Büro Ste<strong>in</strong>er Sarnen Schweiz e<strong>in</strong>e Studie über die<br />

Möglichkeiten <strong>und</strong> Bed<strong>in</strong>gungen e<strong>in</strong>er Neuordnung von 14 kulturhistorischen<br />

Museen <strong>und</strong> „museumsähnlichen E<strong>in</strong>richtungen“ Karlsruhes durch Zusammenführung<br />

unter dem Dach des <strong>Stadt</strong>museums <strong>in</strong> der Nancyhalle vorgelegt (Ste<strong>in</strong>er<br />

Sarnen Schweiz 2007), deren Gr<strong>und</strong>idee ebenfalls E<strong>in</strong>gang <strong>in</strong> den Masterplan<br />

2015 (<strong>Stadt</strong> Karlsruhe 2007, S. 36). gef<strong>und</strong>en hat.<br />

Der Gr<strong>und</strong>gedanke ist der folgende: Das <strong>Stadt</strong>museum im Pr<strong>in</strong>z-Max-Palais<br />

wird <strong>in</strong> das LAB.KA <strong>in</strong> der Nancyhalle umgewandelt. „Hier werden die vier Säulen<br />

der <strong>Stadt</strong> ...“ <strong>in</strong> den Sammlungen, <strong>in</strong> Wechselausstellungen <strong>und</strong> Events „... sichtbar<br />

<strong>und</strong> erlebbar gemacht“ (s. Ste<strong>in</strong>er Sarnen Schweiz 2007, S. 2): <strong>Stadt</strong>geschichte<br />

<strong>und</strong> Fächerarchitektur, Mobilität, Forschung, Recht. Für die letztgenannten drei<br />

Themen „... kann je e<strong>in</strong> neuer Baukörper e<strong>in</strong>geschoben werden“ (ebenda). Als<br />

Präsentationsorte für verschiedene Teilthemen könnten <strong>in</strong> die bestehende Halle<br />

<strong>in</strong>tegrierte Conta<strong>in</strong>er Verwendung f<strong>in</strong>den. Die Eigenständigkeit der <strong>Stadt</strong>teilmuseen<br />

bleibt erhalten, diese können aber, wie alle anderen beteiligten E<strong>in</strong>richtungen, die<br />

professionelle Unterstützung des <strong>Stadt</strong>museums <strong>in</strong> Anspruch nehmen, <strong>und</strong> sie<br />

beteiligen sich an e<strong>in</strong>em Zentraldepot, für dessen E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>e Reihe von<br />

Standorten – <strong>in</strong>sbesondere aber e<strong>in</strong>e der Hallen im Alten Schlachthof – <strong>in</strong> Betracht<br />

gezogen wird (ebenda, S. 15).<br />

In e<strong>in</strong>er ergänzenden Konzeptskizze aus dem ZKM (Diemand, L<strong>in</strong>dner 2007), <strong>in</strong><br />

der Teile der LAB.KA-Studie kommentiert werden, schlagen die Autoren vor, die<br />

vorgesehenen Präsentationsaktivitäten unter wechselnde Jahresthemen zu stellen<br />

<strong>und</strong> durch die E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>er „Schülerakademie“ sowie durch „e<strong>in</strong>e Reihe<br />

flankierender Veranstaltungs- <strong>und</strong> Kommunikationsmaßnahmen“ zu ergänzen. In<br />

der Schülerakademie, die durch e<strong>in</strong>en Fördervere<strong>in</strong> zu tragen sei, sollen Arbeitsgruppen<br />

über „e<strong>in</strong> längerfristiges, geme<strong>in</strong>sames Erarbeiten <strong>und</strong> Dokumentieren“ im<br />

LAB.KA lernen, <strong>in</strong> die komplexen Sachverhalte musealer Arbeit <strong>und</strong> Realitätsdarstellung<br />

e<strong>in</strong>zudr<strong>in</strong>gen.<br />

Als e<strong>in</strong>e weitere wichtige Chance, die sich durch den Umzug des <strong>Stadt</strong>museums<br />

<strong>und</strong> die Realisierung des LAB.KA <strong>in</strong> der Nancyhalle bietet, ist die<br />

Möglichkeit zu sehen, das Pr<strong>in</strong>z-Max-Palais <strong>in</strong> e<strong>in</strong> re<strong>in</strong>es Literatur- <strong>und</strong> Filmhaus<br />

umzuwandeln (<strong>Stadt</strong> Karlsruhe 2007, S. 36). Die Literarische Gesellschaft als<br />

Träger<strong>in</strong> des Museums für Literatur <strong>und</strong> die k<strong>in</strong>emathek karlsruhe als Träger<strong>in</strong> des<br />

K<strong>in</strong>os im Pr<strong>in</strong>z-Max-Palais (s. auch oben, UA 2.1.6, TZ I) bieten bereits heute „für<br />

alle Altersgruppen e<strong>in</strong> anspruchsvolles <strong>und</strong> vielfältiges Literatur-, Film- <strong>und</strong><br />

<strong>Kultur</strong>programm“ (Schmidt-Bergmann, Meyer 2006), das trotz der relativ beengten<br />

räumlichen Gegebenheiten im Palais-Gebäude e<strong>in</strong>e große Besucherzahl anzieht 85 .<br />

Beide Institutionen, besonders aber das K<strong>in</strong>derk<strong>in</strong>o <strong>in</strong> der k<strong>in</strong>emathek, sehen <strong>in</strong><br />

der Expansionsmöglichkeit im Palais-Gebäude, <strong>und</strong> das heißt unter Erhaltung des<br />

zentral <strong>in</strong> der Innenstadt gelegenen Standortes, e<strong>in</strong>e wichtige Voraussetzung für<br />

die Möglichkeit, ihre kultur- <strong>und</strong> damit zugleich ihre bildungs- <strong>und</strong> <strong>in</strong>tegrationspolitischen<br />

Aufgaben erfolgreich weiterzuentwickeln: Mit Hilfe gezielt abgestimmter<br />

85 Literarische Gesellschaft: jährlich mehr als 14T Besucher; k<strong>in</strong>emathek: mehr als 21T<br />

Besucher; K<strong>in</strong>derk<strong>in</strong>o <strong>in</strong> der k<strong>in</strong>emathek: rd. 3,3T Besucher (s. Schmidt-Bergmann,<br />

Meyer 2006, S. 2).<br />

Karlsruhe: <strong>Kultur</strong>wirtschaftsbericht II

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