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Matthias Böcker - Experimentelle Teilchenphysik - Universität Siegen

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42 Das HERA-B-ExperimentECAL deponierte Energie als Basis für eine Veto-Enstcheidung verwendet. Ein weitererBetriebsmodus erlaubt es, das von einer einzelnen FSC erzeugte Veto-Signal an dasFCS-System zu senden. Dieses Signal wird dann als Triggersignal an die verschiedenenSysteme im HERA B-Experiment gesendet und kann als nicht verzerrender Hardware-Wechselwirkungstrigger verwendet werden.Für die Datennahmeperiode 2002/2003 wurden insgesamt 15 BSCs, 2 FSCs unddas Veto Board installiert. Es wurde nur ein Teil des RICH-Detektors mit dem RICH-Multiplizitäts-Veto ausgestattet. Untersuchungen zeigen, dass die Zahl der Treffer indiesem Teil streng korreliert ist mit der Zahl der Treffer im gesamten Detektor [Brü02].Die Gesamt-Latenzzeit des RICH-Multiplizitäts-Veto-Systems beträgt 944 ns und liegtdamit unter dem vom Myon-Pretrigger vorgegebenen Limit von 1062 ns. Das RICH-Multiplizitäts-Veto wurde in nur 1,5 Jahre entwickelt, installiert, erfolgreich in Betriebgenommen und in der Datennahmeperiode 2002/2003 verwendet [Cru02].3.4.3 Der Elektron-PretriggerDer Elektron-Pretrigger des HERA B-Experiments [Gia99] sucht nach Elektron- undPositronkandidaten. Die Suche nach hohen Energiedepositionen durch elektromagnetischeSchauer im Elektromagnetischen Kalorimeter und die Selektion von Ereignissenmit hochenergetischen Photonen sind mit diesem Pretrigger ebenfalls möglich. DerElektron-Pretrigger bildet hierzu Kombinationen aus 3×3 Kalorimeterzellen, in denennach Clustern, das sind Muster von Zellen mit einer Energie über einem bestimmtenSchwellenwert, gesucht wird. Die in diesen neun Zellen detektierten Energiedepositionenwerden aufsummiert und mit einem vorgegebenen Schwellenwert verglichen. Istdie Energiesumme größer als der Schwellenwert und die Energie der Zelle, die im Zentrumdes Clusters liegt größer als die Hälfte dieser Schwellenenergie, werden die Positiondes Clusters und eine Region of Interest in der Spurkammerlage TC2 berechnet.Diese Informationen werden in einem standardisierten Format an den FLT gesendet.Um Bremsstrahlungseffekte vor dem Magneten zu berücksichtigen, kann der Elektron-Pretrigger die Clusterenergie der Spurkandidaten korrigieren. Dabei wird die Positioneines Bremsstrahlungsphotons im Kalorimeter aus der Position und der Energie einesElektron- bzw. Positronclusters berechnet und angenommen, dass die Elektron- bzw.Positronspur von der Targetregion ausgeht und das Bremsstrahlungsphoton vor demMagneten abgestrahlt wurde. Wird so ein Bremsstrahlungscluster im entsprechendenKalorimeterbereich gefunden, wird dessen Energiesumme zur Energie des Clusters desElektron- bzw. Positronkandidaten addiert.Das Elektron-Pretrigger-System wurde im Jahr 2000 vollständig installiert und inBetrieb genommen. Das System besteht aus insgesamt 128 Einzelmodulen [Fla01,HER00a].3.4.4 Der High-p T -PretriggerDer High-p T -Pretrigger sucht nach Teilchen mit hohem Transversalimpuls. Hier wirdnach Dreifach-Koinzidenzen zwischen Pads einer Reihe in den hintereinander liegenen-

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