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Schulentwicklungsplan - Landkreis Limburg-Weilburg

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Der Zusammenhang zwischen kleinen Klassen und Schulerfolg – insbesondere in den<br />

Hauptschulen – ist erwiesener Maßen von einer großen Bedeutung (s. auch den<br />

Ländervergleich des Statistischen Bundesamtes von September 2006), was unter<br />

anderem für den Erhalt der kleinen Hauptschulen mit einem intensiven Bezug zum<br />

Elternhaus spricht.<br />

Insofern kann man auch in Hauptschulen mit einer Differenzierung je nach Leistungsstand<br />

in H+-Klassen und Klassen mit ausgeprägten Praxisbezug, den SchuB-Klassen, eine<br />

große Chance sehen, da dort ein intensiveres Eingehen auf einzelne Schüler und deren<br />

Betreuung (je nach Leistungsstand und Begabungsreserven) möglich ist.<br />

An der Johann-Christian-Senckenberg-Schule in Runkel sind zum Schuljahr 2006/07<br />

erstmals so genannte H+-Klassen gebildet worden mit der Zielsetzung, leistungsstärkeren<br />

Hauptschülern eine bessere Möglichkeit zum Erwerb des mittleren Bildungsabschlusses<br />

über die 10. Hauptschulklasse zu bieten. Sie erhalten eine zusätzliche Förderung in den<br />

Hauptfächern und eine veränderte Stundentafel im Wahlpflichtbereich.<br />

Die Landesregierung hat mit den „SchuB-Klassen“ in den Jgst. 8 und 9, die einen starken<br />

Praxisbezug mit wöchentlich zwei Betriebspraktika aufweisen, einen bundesweit<br />

beachteten Vorstoß zu Beginn des Schuljahres 2004/05 für leistungsschwache<br />

Hauptschüler unternommen, der inzwischen auch in einigen anderen Bundesländern in<br />

vergleichbarer Form angewendet wird.<br />

Die Auswertungen nach dem ersten Durchlauf in Hessen sind auffallend: Immerhin<br />

bestanden von den 206 Schülern, die von ursprünglich 250 Schülern bis zum Ende<br />

durchgehalten haben, 90% die Abschlussprüfung, 30% davon den qualifizierenden<br />

Hauptschulabschluss (Quelle u. a.: Frankfurter Rundschau vom 12.08.2006, S. 24).<br />

Dieses Modell wird inzwischen von vielen hessischen Hauptschulen (82 Klassen an 62<br />

hessischen Schulen im Schuljahr 2006/07) angenommen.<br />

Im <strong>Landkreis</strong> <strong>Limburg</strong>-<strong>Weilburg</strong> sind zurzeit an zwei Schulen so genannte SchuB-Klassen<br />

in Jgst. 8 und 9 eingerichtet, in der Planungsregion <strong>Limburg</strong> an der Leo-Sternberg-Schule<br />

in <strong>Limburg</strong> sowie an der Schule im Emsbachtal (Brechen), die mit großem Erfolg arbeiten.<br />

Weitere SchuB-Klassen sollten nach Auffassung des SSA in den Planungsregionen<br />

Hadamar und <strong>Weilburg</strong> nach Abschluss der Erprobungsphase eingerichtet werden.<br />

3.5 Realschulen / Mittelpunktschulen / Gesamtschulen<br />

In jeder Planungsregion bestehen zum Teil mehrere Realschulen, die sich von allen<br />

untersuchten Schulformen in der Sekundarstufe I neben den Gymnasien am<br />

unproblematischsten erweisen und nach wie vor einen guten Zulauf haben. Traditionell ist<br />

der mittlere Bildungsabschluss in Realschulen oder Realschulzweigen der kooperativen<br />

Gesamtschulen und an der einzigen integrierten Gesamtschule im <strong>Landkreis</strong> (Jakob-<br />

Mankel-Schule <strong>Weilburg</strong>) in hohem Maße nachgefragt.<br />

Wurde in vergangenen Jahrzehnten der Realschulabschluss oft als Einstieg in das<br />

Berufsleben bevorzugt, streben heute immer mehr Schüler nach Erwerb des<br />

qualifizierenden mittleren Bildungsabschlusses einen höheren Bildungsabschluss an den<br />

allgemein bildenden oder beruflichen Gymnasien sowie an den Fachoberschulen an.<br />

Dieser Trend hat in den letzten Jahren stark zugenommen, zumal im <strong>Landkreis</strong> <strong>Limburg</strong>-<br />

<strong>Weilburg</strong> ein umfassendes Angebot an weiterführenden Bildungsgängen nach Erwerb des<br />

mittleren Bildungsabschlusses vorhanden ist.<br />

Die kooperativen Gesamtschulen, die Taunusschule in Bad Camberg (mit Oberstufe), die<br />

Fürst-Johann-Ludwig-Schule in Hadamar (mit Oberstufe), die Freiherr-vom-Stein-Schule<br />

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