Schulentwicklungsplan - Landkreis Limburg-Weilburg
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Im aktuellen Schuljahr wird der R-Zweig drei- und vierzügig geführt. Nach der Schülerprognose<br />
wird die Schülerfrequenz bis 2012 ansteigen. Außerdem ist damit zu rechnen,<br />
dass wegen des stark selektiven Charakters des verkürzten gymnasialen Bildungsgangs<br />
(G8) mehr Eltern ihre Kinder im 6-jährigen R-Bereich anmelden, um nach erfolgreichem<br />
Abschluss die Oberstufen der beruflichen Schulen aufzusuchen. Sowohl nach der<br />
statistischen Hochrechnung als auch aufgrund der Elternwahl wird daher der R-Zweig<br />
sehr wahrscheinlich drei- bis vierzügig sein.<br />
Die R-Abgänger der Fürst-Johann-Ludwig-Schule besuchen aufgrund des Ausbildungsmangels<br />
zu etwa 50% die BFS, FOS und die beruflichen Gymnasien in <strong>Limburg</strong>.<br />
4.2.3.3.3 Gymnasien bzw. Gymnasialzweige<br />
4.2.3.3.3.1 Gymnasialer Zweig der Fürst-Johann-Ludwig-Schule, Hadamar<br />
Das bis 1971 selbständige Gymnasium Hadamar ist eine der ältesten Bildungsanstalten<br />
Hessen-Nassaus. 1653 von dem Fürsten Johann-Ludwig als Jesuitenkolleg gegründet,<br />
sollte es vor allem der Heranbildung des Priester- und Beamtennachwuchses des<br />
Westerwaldteils des Nassauer Landes dienen. Seit 1971 ist das Gymnasium Teil der KGS<br />
mit gymnasialer Oberstufe.<br />
Traditionell umfasst daher der Einzugsbereich (mehr als 21 Zubringerschulen) die<br />
Gemeinden im Nordteil des Kreises und auch die Gemeinden Hundsangen, Dreikirchen,<br />
Wallmerod, Salz, Westerburg bis nach Rennerod in Rheinland-Pfalz. Durch die<br />
Anbindung an das Bischöfliche Konvikt besuchen auch die dortigen Internatschüler die<br />
Fürst-Johann-Ludwig-Schule. Somit verzeichnet die Schule erhebliche Wanderungsgewinne<br />
und hat sich mit den anderen Zweigen zur größten allgemein bildenden Schule<br />
des Kreisgebietes entwickelt.<br />
Im Schuljahr 2006/07 besuchen 1.149 Gymnasiasten die Sek I (840) und Sek II (309) des<br />
G-Zweigs, der bis auf die Klasse 10 fünfzügig geführt wird. Nach der Schülerprognose<br />
des AfSSV (vgl. Anlage 4) werden die Anmeldungen bis 2009/10 über 150 für Jgst. 5<br />
betragen und erst danach auf 140 absinken. Zu erwarten ist allerdings, dass wegen des<br />
stark selektiven Charakters des verkürzten gymnasialen Bildungsgangs (G8) in der<br />
Mittelstufe die Übergänge auf die R-Zweige zunehmen könnten. Die Schule bemüht sich,<br />
diese mögliche Entwicklung durch zusätzliche Fördermaßnahmen im Zusammenhang mit<br />
der beantragten pädagogischen Mittagsbetreuung zu kompensieren.<br />
Die Schule beherbergt ein Gymnasium mit anerkanntem Schwerpunkt Musik. Hier wird<br />
durch die enge Verbindung mit dem Musischen Internat des Bistums <strong>Limburg</strong> (Sitz der<br />
<strong>Limburg</strong>er Domsingknaben) ein hohes Angebot und ein hoher Qualitätsstandard erreicht.<br />
Gemäß dem Schulprogramm liegen weitere Schwerpunkte im Bereich der Ökologie, der<br />
Informatik und der ökonomischen Bildung.<br />
In den Naturwissenschaften und Mathematik betreibt die Fürst-Johann-Ludwig-Schule im<br />
Rahmen von „Jugend forscht“ Begabtenförderung. Im sprachlichen Bereich bietet sie ein<br />
breites Spektrum an Sprachen (Englisch, Französisch, Latein, Griechisch, Spanisch,<br />
Italienisch, Russisch, Hebräisch). Es ist möglich, im G-Zweig Sprachzertifikate in Englisch<br />
und Französisch zu erwerben. Darüber hinaus besteht eine breite Palette von leistungs-<br />
und neigungsorientierten Arbeitsgemeinschaften.<br />
Am Ende der Jgst. 10 gehen 79,2% der Schüler in die gymnasiale Oberstufe über,<br />
allerdings kommen aus dem R-Zweig trotz einiger Fördermaßnahmen nur wenige<br />
Schüler. R-Abgänger favorisieren die Sek II-Schulformen der beruflichen Schulen.<br />
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