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Die Lebenszeugnisse Oswalds von Wolkenstein. Edition und ...

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das vorliegende Beglaubigungsschreiben für Hans Grefenöder als SonderbeauftragterNürnbergs an Graf Heinrich gesandt; gleichlautende Schreiben gingen anMichael <strong>und</strong> Oswald <strong>von</strong> <strong>Wolkenstein</strong>, die als Räte des Görzer Grafen intervenierensollten.Am 24. Mai unterrichteten die Nürnberger ihre Augsburger Kollegen da<strong>von</strong>,dass Hans Grefenöder <strong>und</strong> Heinrich Schütz den Rechtsstandpunkt Nürnbergsvor dem Görzer Grafen, der eine Gerichtsverhandlung angesetzt <strong>und</strong> wiederabgesagt hatte, vertreten sollten. Am 3. Juni wurde dem Ritter Michael <strong>von</strong><strong>Wolkenstein</strong> für seinen Einsatz zugunsten der Gefangenen gedankt, ein weitererBesuch des Sonderbeauftragten angekündigt <strong>und</strong> um erneute Beratung gebeten.Am 8. Juni wandten sich die Nürnberger direkt an Graf Heinrich <strong>von</strong> Görz<strong>und</strong> baten, die genannten Kaufleute, die doch nur den Handelsweg nach Venedignutzen wollten <strong>und</strong> auf ‘freier Straße’ in Streit mit dem Welser geraten seien,angesichts ihrer Unschuld freizulassen oder wenigstens eine gerichtliche Klärungherbeizuführen. In einem Schreiben an den Dogen vom gleichen Datum betontensie noch einmal, dass ihre Kaufleute nur in eigenen Agenden unterwegs waren<strong>und</strong> keine Feindschaft zwischen Nürnberg <strong>und</strong> dem Welser bestand. Sie baten,Druck auf den Görzer auszuüben, damit er die Gefangenen freilasse. Am 18.Juli dankten sie den Venetianern für bisherige Fürsprache, berichteten <strong>von</strong> derablehnenden Haltung Graf Heinrichs <strong>und</strong> baten um weitere Unterstützung. Am23. August beglaubigte der Nürnberger Rat seinen Ratsschreiber Meister JohannMarquard als neuen Bevollmächtigten in dieser Angelegenheit. EntsprechendeBenachrichtigungen gingen an König Friedrich III., Graf Heinrich <strong>von</strong> Görz<strong>und</strong> Bischof Georg <strong>von</strong> Brixen. Zwei Tage später wurde dem Görzer Grafenmitgeteilt, dass sich vier angesehene Nürnberger Bürger als Bürgen für die Gefangenenstellen wollten, um diesen die Teilnahme an einer Gerichtsverhandlungzu ermöglichen. Dem Schreiber der Bürgschaftsakte, Johann Marquard, wurdeattestiert, dass er öffentlicher Notar sei. Dann wird es ruhig um diesen Fall.Erst am 2. November wird Johann Marquard erneut “<strong>von</strong> der gefangen wegen zuDoblach” entsandt, seine Beglaubigung geht an König Friedrich, Graf Heinrich<strong>von</strong> Görz, Bischof Georg <strong>von</strong> Brixen <strong>und</strong> Oswald <strong>von</strong> <strong>Wolkenstein</strong>. Den beidenletztgenannten wird ausdrücklich für “furdrung” gedankt, nicht ohne Gr<strong>und</strong> <strong>und</strong>weise Voraussicht, denn am 12. November 1441 behandelt der <strong>Wolkenstein</strong>erals Görzer Hofrichter in Lienz den für die Nachwelt etwas <strong>und</strong>urchsichtigenKaufleutestreit. 5H(er)n Heinr(ich) Gr(af) zú Górcz vnd zú Tyrol etc.Gnedig(er) h(er)re / Vns ist fúrbr(acht) worden wie sichetwas geschihte zú Toblach in ew(er)r gnad(en) gepiete / zwischen5 Vgl. Nr. 339 <strong>von</strong> 1441 November 12.98

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