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Die Lebenszeugnisse Oswalds von Wolkenstein. Edition und ...

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Vogt Ulrich <strong>von</strong> Matsch betont, als Hauptmann an der Etsch <strong>und</strong> Vertreter desrömischen Königs, das heißt als Amtsperson, nicht etwa als ein persönlich über<strong>Oswalds</strong> Übergriffe empörter Adelskollege, zu handeln. Er lädt auch nicht alleinvor sich, sondern ebenso vor die anderen Anwälte <strong>und</strong> Räte des Königs, sowievor die auf Tiroler Landtagen ordnungsgemäß vertretenen landsässigen Adeligen.Dennoch wird in diesem ‘Ladbrief’ eine gewisse Genugtuung darüber spürbar,dass Oswald <strong>von</strong> <strong>Wolkenstein</strong>, den der Matscher für den eigentlichen Friedensverhindererim Rittner Almstreit hält, diesmal eindeutig zu weit gegangen <strong>und</strong> imUnrecht ist, wenn er die Sarntheiner in seine Fehdehandlungen miteinbezieht.Ladbrieff |1|ICH vogt vlr(ich) <strong>von</strong> mátzsch d(er) Jung(er) graue zu Kirchp(er)ghaubtman(n) an d(er) Etzsch Empewt de(m) |2| edl(e)n vesst(e)nRitt(er) h(er)rn Oswald(e)n <strong>von</strong> wolk(e)nstein mein dinst / Mirhat fúrbracht Jorg meczn(er) |3| pfleg(er) Jn Sár(e)ntein / wý dasew(er) dienár vír ochs(e)n aus dem gericht sár(e)ntein genom(en)hab(e)n |4| Des sich ab(er) der bena(n)t meczn(er) als ain pfleg(er)an vns(er) gnádigist(e)n h(er)rschaft stat beswárt dunkt |5| wan(n)dý zwitrácht der rittn(er) vnd villanndr(er) das gericht sar(e)nteinnicht berúrt noch in den |6| sach(e)n verwandt sind Also schaff ichmit ew er(e)nstlich <strong>von</strong> weg(en) meins aller gnádigist(e)n h(er)rn|7| h(er)rn fridreichs des Romisch(e)n kunigs als ains herczog(e)nze Ósterr(e)ich vnd graue(n) zu Tyrol (etc.) |8| Das ir dýselb(e)nvier ochs(e)n / wider in daz gericht sár(e)ntein anu(er)czieh(e)nantw(ur)ttet damit d(ur)ch |9| sólhs dem egen(an)t(e)n gericht seinehafft nicht enczog(e)n werde Tátt ir des nicht / So eruorder|10| ich ew fur mich / vn(d) and(er) meins gnadigist(e)n herr(e)nAnwált rátt vnd lanndlaẃtt daher |11| gein botz(e)n auf dashofr(e)cht Das daselbs sein wirdet Des nagst(e)n suntags nach sandbartho|12|lome(us) tag schiristkúnftig / vnd emphilh ew er(e)nstlich<strong>von</strong> weg(e)n meins gnadigist(e)n h(er)rn dez |13| Rómisch(e)n kúnigs(etc.) Das ir also dahin chómet / vnd ew daru(m)b v(er)antwurttetSo wil ich da|14|selbs meins gnádigist(e)n h(er)rn Anwált rát vndlanndtlaẃt zu r(e)cht erchenne(n) lass(e)n / was ir |15| meine(m)gnadigist(e)n h(er)rn vm(b) solhs ´vberuar(e)n schuldig vnd velligwerdet / Daz ist an stat |16| meins gnadigist(e)n h(er)rn (etc.) meiner(e)nstliche mainu(n)g Geb(e)n zu bocz(e)n am sambztag nach sand|17| larentz(e)n tag Anno d(o)m(ini) etc. q(ua)dragesimo p(ri)mo |18|132

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