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Die Lebenszeugnisse Oswalds von Wolkenstein. Edition und ...

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Nr. 3331441 September 30, BrixenBischof Georg <strong>von</strong> Brixen untersagt dem Anton <strong>von</strong> Thun weiterewiderrechtliche Feindseligkeiten gegen Oswald <strong>von</strong> <strong>Wolkenstein</strong> <strong>und</strong>bietet ihm einen Rechtstag an.Abschrift, 1.H.15.Jh.; Papier; 230 mm b x 150 mm hGermanisches Nationalmuseum Nürnberg, <strong>Wolkenstein</strong>–Archiv, Fasz. 18<strong>Die</strong> Herren <strong>von</strong> Thun (Tono, Tuno, Tunner), eine weitverzweigte, vor allem imNons- <strong>und</strong> Sulztal begüterte Familie, untereinander <strong>und</strong> mit anderen Adeligenhäufig verstritten, lange Zeit vornehmlich in <strong>Die</strong>nsten der Bischöfe <strong>von</strong> Trientanzutreffen, wurden bereits mehrfach im Umkreis <strong>Oswalds</strong> <strong>von</strong> <strong>Wolkenstein</strong> erwähnt.1Am 21. Juni 1429 hatte Herzog Friedrich (IV.) den Brüdern Anton <strong>und</strong> Sigm<strong>und</strong><strong>von</strong> Thun gegen ein Darlehen <strong>von</strong> 6000 Dukaten, zahlbar in Raten, die Festezum Stein auf dem Ritten samt Gericht <strong>und</strong> Zubehör verpfändet. 2 <strong>Die</strong> neuePfandschaft erlaubte den Brüdern, die bereits die Häuser Altenwart <strong>und</strong> CastelBragher besaßen, 1431 eine Wohnsitzaufteilung vorzunehmen, wobei Anton nachStein übersiedeln sollte. Trotz des mehrfach erneuerten Teilungsvertrags scheintsich Anton <strong>von</strong> Thun vorerst eher selten auf dem Ritten aufgehalten zu haben, wieder Verlauf des Rittner Almstreits beweist. Der Landeshauptmann hat die Rittnermehrfach auf den für sie zuständigen Pfleger <strong>und</strong> Richter verwiesen <strong>und</strong> diesenselbst schriftlich aufgefordert, ‘ins Land’ zu kommen <strong>und</strong> sich endlich der Streitsacheanzunehmen. 3 <strong>Die</strong> Nachricht über das Abfangen eines Matscher Briefes anAnton <strong>von</strong> Thun unterhalb der Trostburg könnte darauf hinweisen, dass sich der‘Tunner’ zu dieser Zeit um seine 1435 ererbten Gufidauner Pfandschaften <strong>und</strong>seine Streitigkeiten mit Kaspar <strong>von</strong> Gufidaun gekümmert hat. 4 Auf jeden Fall hatVogt Ulrich <strong>von</strong> Matsch ein gutes Verhältnis zu Anton <strong>von</strong> Thun gehabt, währendder vorliegende Brief Bischof Georgs mit seiner Warnung vor widerrechtlichenAktionen gegen den <strong>Wolkenstein</strong>er ein gewisses Misstrauen gegenüber dem alsreichlich tatkräftig bekannten ‘Tunner’ beweist.333 1 Vgl. Nr. 278 <strong>von</strong> 1438 Februar 26 betr. Erasmus <strong>von</strong> Thun; Nr. 280 <strong>von</strong>1438 März 27 <strong>und</strong> Nr. 308 <strong>von</strong> 1440 November 5 betr. Anton <strong>von</strong> Thun.2 Tiroler Landesarchiv Innsbruck, Urk. I 517 <strong>von</strong> 1429 Juni 21, siehe auchE. Langer, Thunische Familie, 3. Abt., 1. Teil, S. 46–98 betr. Anton <strong>von</strong>Thun, da<strong>von</strong> S. 48–54 betr. Stein am Ritten.3 Vgl. Nr. 330 <strong>von</strong> 1441 August 27.4 Vgl. Nr. 308 <strong>von</strong> 1440 November 5.151

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