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Die Lebenszeugnisse Oswalds von Wolkenstein. Edition und ...

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Nr. 3861442 Dezember 17, SalernGeorg <strong>von</strong> Vilanders, Pfleger auf Salern, beklagt sich bei BischofGeorg (I.) <strong>von</strong> Brixen über Oswald <strong>von</strong> <strong>Wolkenstein</strong>, der ihm Zinsenaus seinem Hof in Schalders vorenthalte.Original; Papier; 220 mm b x 210 mm hTiroler Landesarchiv Innsbruck, Urk. I 3483neuzeitliche Abschrift: Südtiroler Landesarchiv Bozen, Archiv <strong>Wolkenstein</strong>–Trostburg, Cassa 13, Nr. 15handschriftliche Auszüge: Tiroler Landesmuseen Ferdinandeum Innsbruck, FB2648, fol. 226r; FB 2654, fol. 338v (2.H.16.Jh.)Reg.: A. <strong>von</strong> <strong>Wolkenstein</strong>–Rodenegg, Oswald <strong>von</strong> <strong>Wolkenstein</strong>, S. 115, Nr. 112.1439 hatte sich Georg <strong>von</strong> Schwangau, Pfleger zu Nesselwang, mehrfach beiBischof Georg <strong>von</strong> Brixen über Oswald <strong>von</strong> <strong>Wolkenstein</strong> beklagt, weil dieser ihmjahrelang Zinsen aus dem Villnösstal vorenthalten habe. Oswald konterte damalsmit einer entschieden anderen Darstellung des Sachverhalts <strong>und</strong> forderte einSchiedsgericht. 1 — <strong>Die</strong>smal ist es Georg <strong>von</strong> Vilanders als Pfleger auf Salern,der sich bei seinem Fürstbischof beschwert, Oswald habe unrechtmäßig auf seineZinsen aus einem Hof in Schalders zugegriffen.<strong>Die</strong> Burg Salern über Vahrn war Amtssitz eines kleinen hochstiftischen Gerichts,zu dem vor allem Vahrn <strong>und</strong> das Schalderer Tal gehörten. <strong>Die</strong> Bischöfe <strong>von</strong>Brixen haben Burg <strong>und</strong> Gericht als Pflege oder Pfand vergeben; die Inhaber warenzugleich Pfleger <strong>und</strong> Richter. Salern war ureigenster Bestandteil des FürstentumsBrixen <strong>und</strong> seine Pfleger hatten einen entsprechend nahen Bezug zum Bischof. 2Dem muss die Klage des Georg <strong>von</strong> Vilanders ziemlich bekannt vorgekommensein. Georg erzählt, er habe über einen Mittelsmann — den Schwiegervater <strong>von</strong><strong>Oswalds</strong> ältestem Sohn, Sigm<strong>und</strong> Trautson — “mit der frawen Geredt”, um zuerfahren, weshalb sich Oswald so verhalte. Frau Margarethe habe sich auf eineAbsprache <strong>Oswalds</strong> mit Bischof Georg ausgeredet, was der Vilanderer nicht rechtglauben kann. Aber da er nichts gegen seinen Herrn, den Bischof, unternehmen<strong>und</strong> rechtskonform handeln will, bittet er den Adressaten, vermittelnd einzugreifen.Notfalls ist Georg <strong>von</strong> Vilanders zu einer gerichtlichen Lösung des Problemsbereit, vorher hofft er aber doch auf ‘Rat <strong>und</strong> Hilfe’ <strong>von</strong> Seiten Bischof Georgs.386 1 Vgl. Nr. 292–294 <strong>von</strong> 1439 Mai 19, Mai 22 <strong>und</strong> .2 O. Stolz, Landesbeschreibung, S. 422–427.295

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