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Die Lebenszeugnisse Oswalds von Wolkenstein. Edition und ...

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Bozner Notar Christoph Hasler genannt. Anton <strong>von</strong> Thun hatte sich Oswald<strong>von</strong> <strong>Wolkenstein</strong> <strong>und</strong> Michael <strong>von</strong> Coredo als Sprecher ausgewählt, was bedeutet,dass um 1438, vor dem Ausbruch des Rittener oder Villanderer Almstreits, die<strong>Wolkenstein</strong>er noch ein ungetrübtes Verhältnis zum damals bereits als Pfleger<strong>von</strong> Stein auf dem Ritten amtierenden ‘Tunner’ 2 hatten. Außerdem belegt dervorliegende Text die engen verwandtschaftlichen Beziehungen der Herren <strong>von</strong>Thun mit denen <strong>von</strong> Gufidaun. Anton <strong>von</strong> Thun, in zweiter Ehe mit Dorothea,Tochter des Sigm<strong>und</strong> <strong>von</strong> Gufidaun, verheiratet, sah freilich kein Hindernis, mitseinem ‘Schwager’ Kaspar <strong>von</strong> Gufidaun, 3 der seinerseits mit Benigna <strong>von</strong> Thunverehelicht war, 4 immer wieder zu prozessieren. 5 1437 waren die beiden sogar ineinen Ehrenbeleidigungsprozess verwickelt. 6Chúnd vnd zewissen seý getan allermánichleich(e)n die disen offenbrieff an sehend / oder Hórend Lesen / Von der zúsprúche wegen /<strong>Die</strong> sich gehaltten Haben zwisch(e)n der Edel(e)n vnd / vestten|1| Jórgen Silberberge a rs fur sich vnd an stat seiner eleich(e)nkinde a r Margrett(e)n vnd Elizabette(n) / die er geporn hat mittweilant sein(er) vord(er)n wirttin fraw(e)n Barbaran tócht(er) weilanth(er)n |2| Sigmu(n)ds <strong>von</strong> Gufidawn Ritter / an ainem tail /Vnd seines Swage a rs Anthoniens <strong>von</strong> Thunn / fur sich vnd anstatseiner eleichen Wirttin frawn Dorothen / tocht(er) weilant des|3| obg(ena)ntten h(er)n Sigmu(n)ds <strong>von</strong> Gúfidawn andem anderntail Von wegen Výerhúndertt vnd zwaintzig duccatten / <strong>Die</strong> derbenant Jórg Silberberger ander vberteẃr seines Heýratt |4| guttsder zwaýhúndertt M(a)rchkt p(er)n(er) / Vnd ander verkauffúng /die er getan hatt dem benan(ten) seinem Swager Anthonien <strong>von</strong>Thúnn / sein(er) obg(ena)nt(e)n kind erbschafftt mut(er) gút /Von |5| ýme maýnat zuhaben vnd bezaltt werden Darnach <strong>von</strong> derversessen zinse wegen / die dem benantt(en) Silberberge a r nachlauttu(n)g sein(er) brieff daraus gangen / vnd bezaltt soltten2 Tiroler Landesarchiv Innsbruck, Urk. I 517 <strong>von</strong> 1429 Juni 21 bezeugt dieBrüder Anton <strong>und</strong> Sigm<strong>und</strong> <strong>von</strong> Thun als Pfandleiher der Feste Stein aufdem Ritten.3 Kaspar war ein Vetter des Sigm<strong>und</strong> <strong>von</strong> Gufidaun.4 E. Kustatscher, Städte des Hochstifts Brixen, CD: Biographien, bezeichnetBenigna allerdings mit Bezug auf Mayrhofen als Mitglied des SalzburgerGeschlechts der Edlen <strong>von</strong> Thurn.5 Siehe E. Langer, Thunische Familie, 3. Abt., 1. Teil, Kap. ‘Erbschaftsstreitigkeiten’S. 60–79.6 Zu diesem Prozess siehe 3 Stücke im Hofarchiv Brixen, Nr. 623 <strong>und</strong> 624.12

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