13.07.2015 Aufrufe

Die Lebenszeugnisse Oswalds von Wolkenstein. Edition und ...

Die Lebenszeugnisse Oswalds von Wolkenstein. Edition und ...

Die Lebenszeugnisse Oswalds von Wolkenstein. Edition und ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

ei der er verurteilt wurde, nicht ordnungsgemäß vorgeladen worden — dieLadung <strong>und</strong> <strong>Oswalds</strong> ablehnende Antwort darauf finden sich allerdings in seinemNachlass. 2 — Zudem sei die Verhandlung ohne jegliche Verlängerung noch amersten Tag mit einem Urteil gegen ihn abgeschlossen worden, als ob er ein Kriminelleroder Mörder sei. Dazu werde ihm im Land übel nachgeredet, obwohl erhier wie anderorts <strong>von</strong> Fürsten, Herren, Rittern <strong>und</strong> Knechten als angesehener<strong>und</strong> rechtschaffener Ritter geachtet werde. Er beruft sich demnach nicht nurallgemein auf seinen guten Ruf, sondern auch auf die verbreitete Anerkennungseiner Positionierung als ‘Ritter’.Schließlich kommt er noch auf seine freimütig vertretene Einstellung in derVorm<strong>und</strong>schaftsfrage zu sprechen <strong>und</strong> verweist auf die ‘Haller Verschreibung’Friedrichs III., 3 die der König gegenüber Herzog Sigm<strong>und</strong> einhalten müsse. Solangedas nicht geschehe, werde er, Oswald, genau wissen, was zu tun sei. 4 Daskönne er auch in Ehren verantworten.Ich Oswolt <strong>von</strong> Wolkenstain Tuen all(er) manygkleichzú bechen(en) dý disse |1| [geng(e)n] geg(e)n wurtige zed(e)ll less(e)nod(er) hor(e)n well(e)n das ich ain schrifft |2| <strong>von</strong> ein(er) beklagnúsweg(e)n aines a mortcz so dan in aine(m) guet(e)n fridvb(er) mich |3| angelgtt ist word(e)n als das ein posswicht den ichin mein(er) fanknús han(n) |4| den merar(e)n taill vor pid(er)lewt(e)nan alle martt(er) v(er)iehen(n) vnd bechant |5| hatt mit sambt d(er)gichtt zed(e)ll des selb(e)n poswichtcz genant chúncz |6| Widmarzú brichsen in der statt offenleich(e)n hab lass(e)n an slachenn|7| das mir d(er) hawbtman(n) ab gerissch(e)n vnd zú seine(n)hand(e)n genom(m)en |8| hatt vnd soll darauf gerett seýn word(e)nvor mánikleich(e)n als ich dann |9| v(er)nom(m)en hab wie das meinschreib(e)n als ain getichtte sach seý das sich |10| mit warhait ným(er)eruind(e)n soll and(er)s od(er) d(er) penant poswicht hab das |11|also bechant vnd v(er)ieh(e)n vnd wer des nicht gelawb(e)n woltod(er) will d(er) |12| mag in noch hewpeytag dar vm hor(e)n wann352 a links als Marginalie2 Vgl. Nr. 328 <strong>von</strong> 1441 August 12 <strong>und</strong> 329 <strong>von</strong> 1441 August 26.3 Vgl. den Kommentar zu Nr. 296 <strong>von</strong> 1439 Juli 18.4 <strong>Die</strong> <strong>Wolkenstein</strong>er haben die Tiroler Regentschaftsregierung schon früh aufdas baldige Ende der Vorm<strong>und</strong>schaft hingewiesen. Siehe W. Baum, Anfänge,S. 592, Nr. I; dort wohl verfrüht datiert.204

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!