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Die Lebenszeugnisse Oswalds von Wolkenstein. Edition und ...

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Prozessprotokoll; Papier; 220 mm b x 310 mm h; drei ineinandergelegte, in derMitte gefaltete Blätter, so dass der Akt aus 12 schmalen Spalten besteht, Sp.4v–6r leerStiftsarchiv Neustift, Hausarchiv, Lade 31<strong>Die</strong> Datierung bezieht sich auf die Abfassung des Sammelprotokolls, in dem alsletzter Gerichtstermin der Augustinstag, der 28. August (1442), benannt ist, aberweitere Verhandlungen geschildert werden. <strong>Die</strong> beschriebenen Ereignisse liegenzum Teil Jahrzehnte früher, betreffen aber vor allem den Sommer 1442.Zu den Rechtsproblemen, die der in Neustift lebende Johannes Buchschreiberbeharrlich vor Gericht getragen hat, sind bisher bereits mehrere Zeugnisse indiesem Band ediert: Anfang Juni 1442 informierte Oswald <strong>von</strong> <strong>Wolkenstein</strong> denNeustifter Propst Niklas Scheiber da<strong>von</strong>, dass der Streit um einen NeustifterAcker, den er in einem gütlichen Schiedsverfahren beigelegt zu haben meinte,wieder ausgebrochen sei. 1 — Im Sommer 1442, vermutlich noch vor Mitte Juli,hatte Propst Niklas umfassende Aufzeichnungen zu diesem Fall zusammengetragen,wohl, um für einen Prozess gerüstet zu sein. 2 — Am 14. Juli ließ derNeustifter Richter Anton Walch seinem Herrn Propst Niklas Informationen übereinen weiteren Verhandlungsschritt zugehen. 3 Da die Parteien mit den bis dahinerfolgten Beschlüssen nach wie vor unzufrieden waren, legten sie beim PropstBerufung ein, weshalb dieser die schriftlichen Unterlagen an ein Kollegium <strong>von</strong>Brixner Fachleuten weitergab. <strong>Die</strong>ses forderte am 18. August unter Leitung desHans Egger <strong>von</strong> Köstlan eine Wiederaufnahme des Verfahrens. <strong>Die</strong> BrixnerRechtssachverständigen wurden im Oktober noch einmal bemüht <strong>und</strong> wiederholtenihre Forderung. 4 — Danach, vielleicht erst im Herbst 1442, hat Propst Niklasdas hier vorliegende Sammelprotokoll für notwendig erachtet. Es ist besondersausführlich, sprachlich nicht so sehr wie manche Verhandlungsprotokolle derRechtssprache verpflichtet <strong>und</strong> demonstriert anschaulich, wie Streitigkeiten umWege <strong>und</strong> Äcker gehandhabt werden konnten.Über den Versuch des Johannes Buchschreiber, seinen unten am Eisack gelegenenWeingarten durch Anlegung eines Fuhrwegs zugänglicher zu machen, derinfolge des Einspruchs <strong>von</strong> Nachbarn vereitelt wurde, berichtet der Propst bereitsin seiner ersten Zusammenstellung. 5 Hier fügt er noch eine Beschreibung der‘Beschauung’ vor Ort durch Chorherren, Angestellte des Stifts <strong>und</strong> die Nachbarnhinzu. Der Fall zeigt, dass es im 15. Jahrh<strong>und</strong>ert nicht einfach war, die gegebene373 1 Vgl. Nr. 354 <strong>von</strong> 1442 Juni 1.2 Vgl. Nr. 367 .3 Vgl. Nr. 368 <strong>von</strong> 1442 Juli 14.4 Stiftsarchiv Neustift, Hausarchiv, Lade 31, Ukr<strong>und</strong>en <strong>von</strong> 1442 August 18<strong>und</strong> Oktober 17.5 Vgl. Nr. 367.255

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