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Die Lebenszeugnisse Oswalds von Wolkenstein. Edition und ...

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Nr. 3811442 September 30, HauensteinOswald <strong>von</strong> <strong>Wolkenstein</strong> erklärt in einem Antwortschreiben an denBozner Bürger Ulrich Leiphann sein eigenes Verhalten in der Diskussionum den Nachlass des Veit <strong>von</strong> <strong>Wolkenstein</strong> <strong>und</strong> um die Vorm<strong>und</strong>schaftüber dessen Kinder. Er fühlt sich verpflichtet, sich zukümmern, ist aber krank <strong>und</strong> beklagt mangelnde Information.Abschrift, 1.H.15.Jh.; Papier; 215 mm b x 155 mm hGermanisches Nationalmuseum Nürnberg, <strong>Wolkenstein</strong>–Archiv, Fasz. 19Reg.: A. <strong>von</strong> <strong>Wolkenstein</strong>–Rodenegg, Oswald <strong>von</strong> <strong>Wolkenstein</strong>, S. 114, Nr. 109.Der Adressat Ulrich Leiphann (oder Leiphaim), dem Oswald hier wegen derHinterlassenschaft des Veit <strong>von</strong> <strong>Wolkenstein</strong> ausdrücklich auf dessen Brief hinschreibt, ist vermutlich identisch mit jenem “uczen an der wag zw poczen”, mitdem laut Inventar <strong>von</strong> Anfang November 17 Mark <strong>und</strong> 8 Gulden abgerechnetworden sind, die der ‘Amtmann’ in Bozen auszahlen soll. 1 <strong>Die</strong>ser Bozner Bürgerwar so wenig wie der bereits genannte ‘Franke’ Hans Scholl als Verwandter indie Erbschafts- <strong>und</strong> Vorm<strong>und</strong>schaftsfragen involviert, vielmehr eher einer, derfür den Verstorbenen Leistungen erbracht hatte. Dennoch hält Oswald ihn füreinen gut informierten Mittelsmann <strong>und</strong> versucht, ihm sein eigenes Verhalten indiesem ‘Todfall’ zu erklären: Veit habe auf dem Sterbebett vor allem nach ihm,Oswald, gerufen, er aber habe aus ges<strong>und</strong>heitlichen Gründen — “<strong>von</strong> sorignússwegen meins leibs” — nicht kommen können. Umso mehr fühle er sich verpflichtet,sich um das Wohl der Kinder Veits zu kümmern <strong>und</strong> die Hinterlassenschaftpersönlich zu besichtigen, falls er dazu in der Lage sei. Er bitte den Leiphann,seinen Brief auch dem Fre<strong>und</strong>sberger, seinem Vetter Konrad sowie dem HansScholl zur Kenntnis zu bringen. Dann fragt er indirekt <strong>und</strong> etwas irritiert an,ob etwa der ‘Franke’ auch einer der Gerhaben sei, weil dieser <strong>von</strong> einem ‘Amt’berichtet habe. 2 Das scheint ihm aber doch etwas zu arg unterstellt, weshalb erabschließend versichert, dem Fre<strong>und</strong>sberger voll <strong>und</strong> ganz zu vertrauen.381 1 Inventar des in Neumarkt vorgef<strong>und</strong>enen Nachlasses <strong>von</strong> Veit <strong>von</strong> <strong>Wolkenstein</strong><strong>und</strong> seiner Frau Helena, zusammengestellt 1442 November 5-7,Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, <strong>Wolkenstein</strong>–Archiv, Fasz. 19.2 Vgl. den Brief des Hans Scholl Nr. 380, in dem dieses ‘Amt’ allerdings aufdie Obsorge für Weinlese <strong>und</strong> Weinverkauf bezogen ist.283

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