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3 Stetige Regler - JUMO

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<strong>JUMO</strong>, FAS 525, Ausgabe 02.06<br />

2 Die Regelstrecke<br />

Eine Strecke mit zwei Verzögerungen wird als PT2-Strecke bezeichnet und ist definiert über die<br />

Zeitkonstanten der beiden Energiespeicher und den Übertragungsbeiwert.<br />

Wie aus dem Blocksymbol (Abbildung 27) ersichtlich ist, wird für praktische Betrachtungen das KS mit 1 angenommen.<br />

In Abbildung 27 ist weiterhin ein Beispiel für eine Strecke 2. Ordnung gezeigt, bei der die Energie<br />

durch zwei Energiespeicher geführt wird: Bestand beim Wasserbad des Beispiels für eine PT1- Strecke die Heizung aus einer Wendel, wurde diese durch einen Heizstab ersetzt. Der Heizstab hat<br />

eine relativ große Masse und stellt somit den zweiten Energiespeicher dar.<br />

Wird die Heizleistung ebenfalls sprungförmig von 0 auf 5kW verändert, wird die Energie die erste<br />

Zeit dafür benötigt, den Heizstab zu erhitzen. Erst wenn die Temperatur merklich höher als die des<br />

Wassers ist, wird dieses erhitzt.<br />

Aus dem genannten Grund steigt der Istwert bei diesen Strecken nach der Sprungvorgabe verzögert<br />

an (Abbildung 27), hat einen immer steiler werdenden Verlauf bis er - immer flacher werdend -<br />

seinen Endwert erreicht. Die Sprungantwort hat einen Bereich mit der größten Steilheit, an welchem<br />

in Abbildung 27 die Tangente gezeichnet wurde.<br />

Mathematisch gesehen liegt die maximale Steilheit nur an einem Punkt, dem Wendepunkt vor.<br />

Für die Praxis ist die Steigung im Bereich um den Wendepunkt gleich, der Wendepunkt ist nur<br />

schwer zu bestimmen. Wir betrachten folgend den „Bereich mit der maximalen Steilheit“ und nicht<br />

den Wendepunkt.<br />

Wird einer Strecke 2. Ordnung ein Sprung aufgeschaltet, verändert sich der Istwert nach folgender<br />

Gleichung:<br />

T 1<br />

-----<br />

– t<br />

T1 Δx KSΔy 1 -----------------e +<br />

T1 – T2 T ⎛ 2 T ⎞ 2<br />

= • • ⎜ –<br />

-----------------e ⎟ Gleichung gilt für T1 ≠ T2 (12)<br />

⎝ T1 – T2 ⎠<br />

In der Formel findet man die beiden Zeitkonstanten und den Übertragungsbeiwert K S . Die beiden<br />

Streckenzeitkonstanten aus der Sprungantwort zu ermitteln, fordert einen sehr hohen mathematischen<br />

Aufwand. Strecken 2. und höherer Ordnung werden in der Praxis mit Ersatzgrößen charakterisiert<br />

(siehe Kapitel 2.4 „Aufnahme der Sprungantwort für Strecken mit mindestens zwei Verzögerungen<br />

und Totzeit“).<br />

Strecken höherer Ordnung<br />

Regelstrecken besitzen in der Praxis meist mehr als zwei Energiespeicher. Die Sprungantworten<br />

haben jedoch den gleichen Charakter wie die zuvor behandelten Strecken 2. Ordnung:<br />

Sie weisen ebenfalls eine Verzugszeit und einen Bereich mit maximaler Steilheit auf.<br />

-----<br />

– t<br />

2 Die Regelstrecke 31

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