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3 Stetige Regler - JUMO

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<strong>JUMO</strong>, FAS 525, Ausgabe 02.06<br />

3 <strong>Stetige</strong> <strong>Regler</strong><br />

Die Regelparameter haben unterschiedliche Auswirkungen auf die einzelnen Anteile:<br />

Größeres XP entspricht kleinerem P-Anteil<br />

r kleinere Verstärkung: dadurch stabileres, jedoch auch trägeres Verhalten<br />

Größeres Tn entspricht kleinerem I-Anteil<br />

r integriert langsamer auf: dadurch stabileres, jedoch auch trägeres Verhalten<br />

Größeres Tv entspricht größerem D-Anteil<br />

r wirkt der Änderung des Istwertes stärker entgegen, dadurch stabileres Verhalten,<br />

Tv nicht zu groß wählen<br />

3.5.1 Blockstruktur des PID-<strong>Regler</strong>s<br />

Istwert (x) Regelabweichung<br />

- e = (w - x)<br />

Sollwert (w)<br />

+<br />

Abbildung 48: Blockstruktur des PID-<strong>Regler</strong>s<br />

P<br />

Wie in diesem Kapitel aus den <strong>Regler</strong>gleichungen für den PI-, PD- und PID-<strong>Regler</strong> zu erkennen<br />

war, wird das I- und das D-Verhalten eines PID-<strong>Regler</strong>s nicht nur durch die Einstellung der Parameter<br />

Tn und Tv , sondern auch durch die Proportionalverstärkung mit XP beeinflusst.<br />

Erhöht man bei einem PID-<strong>Regler</strong> die Proportionalverstärkung auf den doppelten Wert (durch Halbierung<br />

von XP ), besitzt der <strong>Regler</strong> nicht nur ein doppelt so großes Proportionalverhalten, sondern<br />

auch der I- und der D-Anteil werden auf den doppelten Wert vergrößert.<br />

Beispiel:<br />

Der in Abbildung 48 gezeigte PID-<strong>Regler</strong> habe die Einstellung Tn = 10s und XP = 100 (der D-Anteil<br />

soll in diesem Beispiel außer Betracht gezogen werden). Die Regelabweichung sei 2.<br />

Dimensionslos betrachtet, hat der P-Anteil eine Verstärkung von 1⎛ 1<br />

KP= ------ • 100% ⎞.<br />

⎝ X ⎠<br />

P<br />

.<br />

Die Regelabweichung wird somit dem I-Anteil direkt aufgeschaltet. Aus Kapitel 3.2 „I-<strong>Regler</strong>“ wissen<br />

wir, dass ein I-<strong>Regler</strong> gerade die Zeit Tn benötigt, um dimensionslos an seinem Ausgang den<br />

Eingang abzubilden. Der I-Anteil würde also 10s benötigen, bis er seinen Stellgrad um 2% vergrößert<br />

hat. Das XP wird jetzt auf 50 gesetzt, die Verstärkung des P-Anteils beträgt 2.<br />

Nun wird die Regelabweichung erst um den Faktor 2 verstärkt, bevor sie dem I-Anteil aufgeschaltet<br />

wird. In 10s erhöht nun der I-Anteil seinen Stellgrad um jeweils 4%. Die Wirkung des I-Anteils wurde<br />

auch um den Faktor 2 verstärkt. Der Vorteil dieser Blockstruktur ist, dass man den <strong>Regler</strong> z. B.<br />

durch Verkleinerung des Parameters XP für alle Anteile stärker einstellen kann.<br />

Eine Veränderung der Proportionalverstärkung<br />

verändert in gleichem Maß das I- und das D-Verhalten eines PID-<strong>Regler</strong>s<br />

I<br />

D<br />

+<br />

+<br />

+<br />

Stellgrad (y)<br />

3 <strong>Stetige</strong> <strong>Regler</strong> 53

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