3 Stetige Regler - JUMO
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5 Schaltende <strong>Regler</strong><br />
5.3.1 I- und D-Verhalten eines Stetigähnlichen Zweipunktreglers<br />
Bezüglich des I- und D-Verhaltens gelten die Sachverhalte, wie diese beim <strong>Stetige</strong>n <strong>Regler</strong> erklärt<br />
wurden. Z. B. erhöht der I-Anteil ebenfalls seinen Stellgrad während eine Regelabweichung erkannt<br />
wird. Im Gegensatz zur Erhöhung des Ausgangssignals erhöht der I-Anteil die relative Einschaltdauer<br />
des Ausganges.<br />
Noch einmal wollen wir uns den Stetigähnlichen Zweipunktregler als Kombination eines <strong>Stetige</strong>n<br />
<strong>Regler</strong>s und einer Schaltstufe vorstellen:<br />
w<br />
x<br />
<strong>Stetige</strong>r<br />
<strong>Regler</strong><br />
y y<br />
R<br />
Schaltstufe<br />
stetiges Ausgangssignal<br />
P / PD / I / PI / PID Schaltfolge<br />
Strecke<br />
Abbildung 64: Stetigähnlicher <strong>Regler</strong> als <strong>Stetige</strong>r <strong>Regler</strong> mit nach geschalteter Schaltstufe<br />
Die Struktur des <strong>Regler</strong>s kann beliebig erfolgen (P - PID). Das entsprechende Cy und die Regelparameter<br />
werden definiert. Auf Grund dieser Einstellungen, dem definierten Sollwert und dem Istwertverlauf<br />
berechnet der <strong>Regler</strong> seinen Stellgrad yR (der Stellgrad ist meist auf einer Anzeige des<br />
<strong>Regler</strong>s ersichtlich). Daraufhin wandelt die Schaltstufe den Stellgrad unter Berücksichtigung des<br />
eingestellten Cy in Schaltfolgen.<br />
Beispiel:<br />
Am gezeigten Stetigähnlichen <strong>Regler</strong> gibt der <strong>Stetige</strong> <strong>Regler</strong> einen Stellgrad von 50% aus. Für die<br />
Schaltstufe bedeuten 50% Stellgrad eine relative Einschaltdauer von ebenfalls 50%. Nehmen wir<br />
an, Cy beträgt 10s, dann setzt die Schaltstufe, immer im Wechsel von 5s, den Eingang ein und aus.<br />
Wurde bei einem Zweipunktregler eine gute Einstellung für Cy gefunden, gelten hinsichtlich der Anteile<br />
P, I und D die Aussagen, wie diese in Kapitel 3 „<strong>Stetige</strong> <strong>Regler</strong>“ getroffen wurden. Auch können<br />
für diesen <strong>Regler</strong> die in Kapitel 4 „Der geschlossene Regelkreis/Optimierungsverfahren“ vorgestellten<br />
Optimierungsverfahren Anwendung finden.<br />
Minimale Einschaltdauer (Tk )<br />
Einige Stellglieder erwarten eine Mindestzeit, für die sie angesteuert werden. Denkbar ist z. B. ein<br />
Gasofen, bei dem das Gas gezündet und restlos verbrannt werden muss. Als weiteres Beispiel sei<br />
eine Kältemaschine erwähnt, die eine Mindestzeit eingeschaltet wird.<br />
Für die genannten Anwendungen kann an einigen <strong>JUMO</strong>-<strong>Regler</strong>n der Parameter minimale Einschaltdauer<br />
(Tk ) verwendet werden. Er steht werksseitig meist auf 0s und hat somit keinen Einfluss.<br />
Ist Tk >0s eingestellt, wird der binäre Ausgang mindestens für diese Zeit eingeschaltet. Der <strong>Regler</strong><br />
versucht weiterhin, die definierte Schaltperiodendauer Cy einzuhalten, Tk hat für ihn jedoch Priorität<br />
(Abbildung 65):<br />
74 5 Schaltende <strong>Regler</strong> <strong>JUMO</strong>, FAS 525, Ausgabe 02.06