3 Stetige Regler - JUMO
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<strong>JUMO</strong>, FAS 525, Ausgabe 02.06<br />
3 <strong>Stetige</strong> <strong>Regler</strong><br />
Abbildung 32 zeigt die Kennlinie eines Proportionalreglers, welcher beispielsweise zum Heizen verwendet<br />
wird. Auf der Y-Achse ist der Stellgrad aufgetragen. Auf der X-Achse befindet sich der Sollwert<br />
(die Kennlinie berührt hier die X-Achse). In Abbildung 33 wurde weiterhin der Istwert eingezeichnet:<br />
Abbildung 33: Kennlinie eines Proportionalreglers mit eingezeichnetem Istwert<br />
In unserem Beispiel ist der Proportionalbereich 50K, das bedeutet: Bei Regelabweichungen größer<br />
als 50K ist der Stellgrad 100%. Ist die Regelabweichung niedriger als der Proportionalbereich, wird<br />
der Stellgrad proportional zur Regelabweichung verkleinert.<br />
Denken wir uns den Istwert bei ca. 25°C (1), ist aus dem Schnittpunkt mit der Kennlinie ersichtlich,<br />
dass der <strong>Regler</strong> in diesem Fall einen Stellgrad von 100% ausgibt.<br />
Der Istwert würde auf Grund des hohen Stellgrades ansteigen und einige Zeit später bei ca. 90°C<br />
liegen (2). Der Stellgrad würde immer noch 100% betragen und erst ab einem Wert von 100°C reduziert<br />
werden. Ab hier befinden wir uns im Proportionalbereich (XP ).<br />
Liegen wir z. B. in der Mitte des Proportionalbereiches (125°C), beträgt der Stellgrad noch 50% (3).<br />
Beträgt der Istwert 150°C, ist keine Regelabweichung vorhanden und der Stellgrad liegt bei 0%.<br />
Beim Anfahren an den Sollwert ist durch den Proportionalbereich X P auf den ersten Blick ersichtlich,<br />
wann der <strong>Regler</strong> den Stellgrad reduziert.<br />
Bleibende Regelabweichung<br />
Haben wir in unserem Beispiel einen Istwert von 150°C erreicht und denken an einen Ofen, wird in<br />
diesem Fall keine Heizleistung in das Ofeninnere abgegeben. Die Temperatur wird kleiner 150°C<br />
und der Stellgrad größer werden. Der Prozess wird sein Gleichgewicht finden (wenn bei einem Istwert<br />
von 125°C ein Stellgrad von 50% benötigt wird, ist dies hier der Fall).<br />
Der Nachteil des P-<strong>Regler</strong>s ist die sich einstellende Regelabweichung. Aus diesem Grund kommt<br />
er äußerst selten vor. Der Anteil wird meist mit einem I-Anteil und zusätzlich auch häufig mit einem<br />
D-Anteil kombiniert.<br />
Die bleibende Regelabweichung ließe sich in unserem Fall reduzieren, indem wir das X P verkleinern<br />
und somit die Verstärkung erhöhen. In unserem Beispiel sollte der Prozess ein Gleichgewicht bei<br />
125°C Istwert und 50% Stellgrad erreichen. Wird der Proportionalbereich auf 25K gestellt, beträgt<br />
der Stellgrad nun 100% und der Istwert würde weiter in Richtung Sollwert ansteigen.<br />
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