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3 Stetige Regler - JUMO

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<strong>JUMO</strong>, FAS 525, Ausgabe 02.06<br />

3 <strong>Stetige</strong> <strong>Regler</strong><br />

Bezüglich der Wirkung des D-Anteils sind zwei Situationen zu Betrachten:<br />

- In einem Regelkreis hat der Istwert einen stabilen Endwert erreicht. Auf Grund einer Störung<br />

wird der Istwert geringer. Nun liefert der D-Anteil einen zusätzlichen positiven Stellgrad, welcher<br />

hilft, den Istwert wieder in Richtung größerer Werte zu bringen.<br />

- Erfolgt eine Sollwerterhöhung, wird in einem Regelkreis der Istwert ebenfalls größer werden.<br />

Der D-Anteil erkennt den steigenden Istwert und bremst durch einen negativen Stellgrad das<br />

Anfahren des Istwertes an den neuen Endwert. Dieser Fall ist in Abbildung 42 gezeigt.<br />

In Abbildung 42 sind Istwert- und Sollwertverlauf für einen PD-<strong>Regler</strong> im geschlossenen Regelkreis<br />

gezeigt. Weiterhin sind die Stellgrade gezeichnet, welche durch den P- und den D-Anteil geliefert<br />

werden.<br />

P-Anteil<br />

Zu Beginn des Diagramms ist ein Sollwert von 100°C vorgegeben, der Istwert liegt etwas unterhalb<br />

von 100°C. Hieraus resultiert eine Regelabweichung und ein Stellgrad des P-Anteils.<br />

Wird nun unter (1) ein Sollwert von 300°C vorgegeben, liegt zu Beginn eine große Regelabweichung<br />

vor, wodurch sich ein hoher P-Stellgrad ergibt. Die Regelabweichung wird nach kurzer Zeit<br />

geringer und somit wird auch der P-Stellgrad reduziert. Gelangt der Istwert über den Sollwert, ist<br />

der P-Anteil 0%. Liegt der Istwert nach einiger Zeit unterhalb des Sollwertes, stellt sich wieder ein<br />

P-Anteil >0% ein.<br />

Schauen wir uns nun den D-Anteil an:<br />

Zu Beginn des Diagramms ist der Istwert unverändert. Daher wird kein Stellgrad durch den D-Anteil<br />

ausgegeben. Ab (1) steigt der Istwert an: Der D-Anteil erkennt den steigenden Istwert und gibt<br />

einen negativen Stellgrad aus. Dieser Stellgrad wird vom P-Stellgrad abgezogen, der Gesamtstellgrad<br />

wird somit geringer und das Ansteigen des Istwertes langsamer. Der D-Anteil schaut kontinuierlich<br />

auf den Istwert und bestimmt die Steilheit. Je steiler der Istwert verläuft, umso höher ist der<br />

D-Anteil. In (2) beträgt die Steigung des Istwertes 0, das bedeutet: Der D-Anteil beträgt ebenfalls<br />

0%. Nach (2) fällt der Istwert ab. Auch hier wirkt der D-Anteil der Änderung entgegen, in dem er einen<br />

positiven Stellgrad ausgibt, der zu dem P-Stellgrad addiert wird.<br />

Die Stärke des D-Anteils kann der Anwender verändern: Je größer die Vorhaltezeit Tv eingestellt ist,<br />

umso intensiver ist die beschriebene Wirkung.<br />

Wir verdeutlichen noch einmal die Wirkung des D-Anteils in einem geschlossenen Regelkreis:<br />

Schauen wir uns zu Beginn das Verhalten eines PD-<strong>Regler</strong>s an, bei dem der D-Anteil nicht wirkt<br />

(Tv = 0s), siehe Abbildung 43:<br />

x/w [°C]<br />

y [%]<br />

w<br />

Abbildung 43: PD-<strong>Regler</strong> mit T v = 0s (D-Anteil ist unwirksam), P-<strong>Regler</strong><br />

y<br />

x<br />

t<br />

3 <strong>Stetige</strong> <strong>Regler</strong> 47

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