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3 Stetige Regler - JUMO

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6 Bessere Regelgüte durch spezielle <strong>Regler</strong>schaltungen<br />

Betrachten wir die Applikation zu Beginn ohne Additive Störgrößenaufschaltung: In der Klimakammer<br />

wird ein Sollwert von exakt 37°C ausgeregelt. Die Leistung, welche durch die Beleuchtung im<br />

Inneren freigesetzt wird, stellt die Störgröße dar. Wird plötzlich die Lampe eingeschaltet, setzt diese<br />

neben der Heizung Energie frei: Die Temperatur steigt z. B. auf 40°C an und der <strong>Regler</strong> verkleinert<br />

seinen Stellgrad, bis in der Klimakammer wieder 37°C erreicht werden.<br />

Das Ausbrechen des Istwertes wird durch die Additive Störgrößenaufschaltung reduziert:<br />

Der Strom, der durch die Beleuchtung fließt, wird gemessen und nach Wandlung (Beispiel 1000 : 1)<br />

auf Eingang 2 des <strong>Regler</strong>s geschaltet. Der Eingang wird entsprechend skaliert und vom <strong>Regler</strong> als<br />

Additive Störgrößenaufschaltung genutzt. Erfolgt eine Erhöhung des „Leuchtenstromes“, wird der<br />

Stellgrad des <strong>Regler</strong>s reduziert. Die Reduzierung der Heizleistung entspricht der vorliegenden Leistung<br />

der Beleuchtung. In dieser Weise bleibt die Leistung im System beim Einschalten der Leuchte<br />

konstant. Durch die Verzögerungsglieder im System wird der Istwert ebenfalls ausbrechen, die<br />

Abweichung wird jedoch bedeutend geringer ausfallen.<br />

Zu beachten ist, dass die Additive Störgrößenaufschaltung keine Stellgradbegrenzung darstellt.<br />

Die Skalierung von Eingang 2 hat in der Weise zu erfolgen, dass beim Einschalten der Beleuchtung<br />

der entsprechende Stellgrad abgezogen wird. Beispiel: Der <strong>Regler</strong> gibt 0 ... 100% Stellgrad bei<br />

0 ... 1000 W Leistung aus. Die Beleuchtung hat eine Gesamtleistung von 100 W.<br />

Der Stromwandler liefert bei maximaler Lichtleistung 5mA. Die Skalierung von Eingang 2 erfolgt auf<br />

0 ... 5mA entspricht 0 ... -10 (bei 5mA wird der Stellgrad um 10%, bei 0mA nicht verkleinert).<br />

Fazit:<br />

Soll bei Störgrößenänderung ein zusätzlicher Stellgrad proportional zur Störgröße addiert/<br />

subtrahiert werden, wird die Additive Störgrößenaufschaltung verwendet.<br />

<strong>JUMO</strong>, FAS 525, Ausgabe 02.06<br />

6 Bessere Regelgüte durch spezielle <strong>Regler</strong>schaltungen 89

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