3 Stetige Regler - JUMO
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Wirksinn invers und direkt, Arbeitspunktkorrektur<br />
Leistung [%]<br />
a)<br />
b)<br />
c)<br />
100<br />
100<br />
50<br />
100<br />
Abbildung 35: Unterschiedliche Kennlinien für P-<strong>Regler</strong><br />
<strong>JUMO</strong>, FAS 525, Ausgabe 02.06<br />
w<br />
Drehpunkt<br />
w<br />
w<br />
3 <strong>Stetige</strong> <strong>Regler</strong><br />
inverser Wirksinn<br />
a) Die Abbildung zeigt die Kennlinie eines P-<strong>Regler</strong>s, wie wir sie bereits kennengelernt haben:<br />
Befindet sich der Istwert unterhalb vom Proportionalbereich, ist der Stellgrad 100%. Fährt der<br />
Istwert in den Proportionalbereich, wird der Stellgrad zurückgenommen, bis er schließlich bei<br />
Erreichen des Sollwertes 0% beträgt. Wird Stellgrad benötigt, wenn sich der Istwert unter dem<br />
Sollwert befindet, muss inverser Wirksinn aktiviert werden. Dies ist beispielsweise beim Heizen<br />
oder beim Befeuchten der Fall.<br />
b) In diesem Fall wurde mit der so genannten Arbeitspunktkorrektur ein Offset auf den Stellgrad<br />
gegeben: Den Wert findet man in <strong>JUMO</strong>-<strong>Regler</strong>n unter der Bezeichnung Y0 und beträgt im Beispiel<br />
50%. Bei einer Regelabweichung von 0K beträgt das Ausgangssignal somit 50%.<br />
Durch Veränderung des Wertes für Y0 kann mit einem P-<strong>Regler</strong> die Regelabweichung zu 0 werden.<br />
Dies gilt jedoch nur für einen Arbeitspunkt und ausschließlich, wenn sich die Bedingungen<br />
im Regelkreis nicht verändern. In der Praxis ist für das Beseitigen der Regelabweichung der I-<br />
Anteil zuständig, welchen wir in diesem Kapitel noch erläutern werden. Aus diesen Gründen<br />
kommt die Arbeitspunktkorrektur sehr selten zum Einsatz.<br />
c) Wird Stellgrad benötigt, wenn der Istwert oberhalb des Sollwertes liegt, arbeitet der <strong>Regler</strong> mit<br />
direktem Wirksinn. Dies ist z. B. beim Kühlen oder Entfeuchten der Fall. Bei großen Istwerten ist<br />
der Stellgrad so lange 100%, bis dieser in den Proportionalbereich gelangt. Der Stellgrad wird<br />
nun immer geringer, bis die Regelabweichung 0 ist.<br />
x<br />
x<br />
x<br />
inverser Wirksinn<br />
mit Arbeitspunktkorrektur 50%<br />
direkter Wirksinn<br />
3 <strong>Stetige</strong> <strong>Regler</strong> 39