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3 Stetige Regler - JUMO

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4 Der geschlossene Regelkreis/Optimierungsverfahren<br />

Das XP wird verkleinert (Abbildung 51 (2)): Der Istwert steigt an und benötigt längere Zeit, bis er eingeschwungen<br />

ist. Der Proportionalbereich wird unter Umständen mehrmals verkleinert, bis der Istwert<br />

periodisch schwingt. Die resultierende Kurve ist in Abbildung 51 (3) gezeigt.<br />

Das kritische XP (XPk , ab diesem Proportionalbereich kommt es zu Dauerschwingungen) ist möglichst<br />

genau zu bestimmen.<br />

Betrachten wir die Schwingung des Istwertes detailliert (Abbildung 52):<br />

w/x w<br />

Abbildung 52: Kritische Periodendauer<br />

Die zweite Kenngröße welche für das Verfahren benötigt wird, ist die kritische Periodendauer (T K ):<br />

Aus der Schwingung des Istwertes wird beispielsweise der Abstand zwischen zwei Minimalwerten<br />

ermittelt. Dieser Wert (in Sekunden) wird gemeinsam mit dem X PK (letzte Einstellung des <strong>Regler</strong>s) in<br />

folgende Tabelle eingesetzt:<br />

<strong>Regler</strong>struktur Regelparameter<br />

P XP = XPk / 0,5<br />

PI XP = XPk / 0,45<br />

Tn = 0,83 · TK PID XP = XPk / 0,6<br />

Tn = 0,5 · TK Tv = 0,125 · TK x<br />

Tabelle 1: Formeln zur Einstellung nach der Schwingungsmethode<br />

4.3.2 Verfahren nach der Streckensprungantwort nach Chien, Hrones und Reswick<br />

Mit dem Verfahren nach Chien, Hrones und Reswick besteht auch bei langsamen Regelstrecken<br />

die Möglichkeit, relativ zeitsparend die Regelparameter zu ermitteln.<br />

Die Methode kann bei Strecken angewendet werden, welche mindestens 2. Ordnung betragen.<br />

Die Besonderheit des Verfahrens ist, dass eine Unterscheidung zwischen den Formeln für Führungs-<br />

und Störverhalten erfolgt.<br />

Für die zur Verfügung gestellte Tabelle muss aus der Sprungantwort die Streckenverstärkung, die<br />

Verzugs- und die Ausgleichszeit ermittelt werden. In Kapitel 2.4 „Aufnahme der Sprungantwort für<br />

Strecken mit mindestens zwei Verzögerungen und Totzeit“ wurde detailliert beschrieben, wie in diesem<br />

Fall vorzugehen ist. Aus diesem Grund demonstrieren wir das Verfahren direkt an einem Beispiel:<br />

Für einen Industrieofen soll ein <strong>Regler</strong> mit PID-Struktur eingesetzt werden.<br />

Ziel ist ein gutes Störverhalten - typische Sollwerte liegen bei 200°C.<br />

58 4 Der geschlossene Regelkreis/Optimierungsverfahren <strong>JUMO</strong>, FAS 525, Ausgabe 02.06<br />

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