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Kommunikation im Internet - Sprachen Interaktiv

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wird angenommen, daß bei manchen Lernern die vorhandene Wissensstruktur stabiler aus-<br />

geprägt ist und sie sich in der virtuellen Welt nicht so leicht verlieren. 52 Die Lerner dage-<br />

gen, deren Wissenslücken aufgefüllt werden sollten, sind oftmals nicht der Lage, das ge-<br />

suchte Problem zu erkennen oder schon einmal Erfahrenes durch neues Wissen zu ergän-<br />

zen bzw. zu revidieren. 53 Man kann wohl davon sprechen, daß sich das Denken durch das<br />

<strong>Internet</strong> verändert, aber denken müssen wir trotzdem. 54 Auf einen Lehrer kann also noch<br />

lange nicht und wahrscheinlich nie verzichtet werden. Er wird dringend benötigt, um Lern-<br />

strategien zu vermitteln und um Hilfestellungen zu bieten.<br />

Gertsch weist darauf hin, daß das <strong>Internet</strong> <strong>im</strong> Unterricht zwei Funktionen erfüllen kann.<br />

Einerseits kann es Unterrichtsgegenstand sein, d.h., Unterricht über das <strong>Internet</strong>, anderer-<br />

seits kann es Unterrichtswerkzeug sein, letzteres soll uns hier hauptsächlich interessieren. 55<br />

Das <strong>Internet</strong> als Unterrichtsthema sollte aber dennoch nicht vernachlässigt werden, es wird<br />

eine <strong>im</strong>mer größere Rolle in unserem Leben einnehmen, so daß über eventuelle Folgen re-<br />

flektiert werden sollte. 56<br />

Das <strong>Internet</strong> als Unterrichtswerkzeug wird zu einem vielseitigen Unterrichtsmedium. Das<br />

Lehr- und Lernmittel <strong>Internet</strong> dient als Vermittler von Informationen, präsentiert Wirklich-<br />

keitskonstruktionen und verfügt über <strong>Kommunikation</strong>sstrukturen. Vgl. Abschnitt 2.1.1 so-<br />

wie 2.3. Je nach Lernziel muß entschieden werden, welche <strong>Internet</strong>dienste nützlich er-<br />

scheinen und wozu die Lerner schon fähig sind. Zu beachten ist, daß die Rezeption von<br />

Hypertexten ein anderes, neues Rezipieren erfordert als z.B. das lineare Lesen eines<br />

Buchs. 57<br />

Außerdem ist es möglich neben den Diensten die Einsatzart zu differenzieren:<br />

1. Unterrichtsbegleitender Einsatz<br />

2. Integrierter Einsatz<br />

3. Kurstragender Einsatz<br />

Unter Punkt 1 wäre zu verstehen, daß Lerner aber auch Lehrer vorwiegend außerhalb des<br />

Unterrichts <strong>im</strong> <strong>Internet</strong> nach Informationen suchen oder einen E-Mail-Kontakt unterhalten.<br />

Die Ergebnisse können dann <strong>im</strong> Unterrichtsplenum vorgestellt und mit „herkömmlichen“<br />

Techniken weiterverarbeitet werden. Hierzu zählt auch, daß sich Schüler z.B. für Aufsätze<br />

die nötigen Informationen aus dem <strong>Internet</strong> beschaffen oder daß Lehrer oder Dozenten auf<br />

eigenen Seiten <strong>im</strong> <strong>Internet</strong> Informationen für Lerner aufbereiten. 58<br />

52 vgl. Z<strong>im</strong>mer, 1998<br />

53 vgl. Kleinschroth, 1996, S. 173f.<br />

54 vgl. Doelker, 1997, nach Krempl, 1998, 41<br />

55 vgl. Gertsch, 1997, „<strong>Internet</strong> und traditioneller Unterricht“<br />

56 vgl. Grätz, 1999b, 12<br />

57 vgl. Block, 1997, Kapitel 2.4<br />

58 vgl. Kopold, o. J., Kapitel 6.5.1<br />

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