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Kommunikation im Internet - Sprachen Interaktiv

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Interkulturelles Lernen zielt auf die Entwicklung von Verhaltensmerkmalen ...<br />

und den Aufbau eines interkulturellen Erfahrungs- und Handlungswissens.<br />

Interkulturelles Lernen findet statt, wenn eine Person bestrebt ist, <strong>im</strong> Umgang<br />

mit Menschen einer anderen Kultur, deren spezifisches Orientierungssystem<br />

der Wahrnehmung, des Denkens, ... zu verstehen, in das eigenkulturelle Orientierungssystem<br />

zu integrieren...<br />

Interkulturelles Lernen vollzieht sich ‚in interkulturellen Überschneidungssituationen...‘<br />

Interkulturelles Lernen kann sich über mehrere Stufen hin vollziehen.<br />

Interkulturelles Lernen ist dann erfolgreich, wenn es zu einem interkulturellen<br />

Verstehen führt. 94<br />

House geht davon aus, daß ein erhöhtes Sprachbewußtsein auch ein höheres Kulturbewußt-<br />

sein umfaßt und zählt einige Punkte auf, die sie für die Vermittlung von interkultureller<br />

Kompetenz für relevant hält.<br />

1. Eine dem aktuellen Wissen über Interaktionsnormen, Werte und Mentalitäten angepaßte<br />

Bewußtmachung der kulturellen Unterschiede und Gemeinsamkeiten. 95<br />

2. Explizite Vermittlung von Sprach-/Kulturbewußtheit durch Aufmerksamkeitsübungen,<br />

und kontrastive Gegenüberstellungen. Als Beispiel führt sie z.B. übersetzte Filmtitel an<br />

oder Beschriftungen von Schildern. 96<br />

3. Aneignen des sprachlich-kulturellen Wissens durch theoriegeleitete, aber dennoch<br />

praktisch und kommunikativ angelegte Übungen, wie Rollen- oder S<strong>im</strong>ulationsspiele<br />

(Ausgangspunkt sollten nach Möglichkeit von den Lernern selbst erlebte problembehaftete<br />

Situationen sein.) 97<br />

Natürlich fehlen auch bei House nicht die kommunikativen bzw. interaktiven Strategien,<br />

die ich weiter oben schon beleuchtet habe. 98<br />

Zeuner sieht die interkulturelle Kompetenz „als übergeordnetes Lernziel eines am Fremd-<br />

verstehen orientierten Landeskundeunterrichts.“ 99 Da aber Landeskunde als Kulturkunde<br />

verstanden wird, kann der Fremdsprachenunterricht eine vollständige Vermittlung nicht er-<br />

füllen. Zeuner stellt darum fest, daß landeskundliches Lernen <strong>im</strong>mer nur exemplarisches<br />

Lernen sein kann, wobei er darin kein Problem sieht, sofern „mit Hilfe dieser Inhalte Hal-<br />

tungen und Einstellungen be<strong>im</strong> Lernen entwickelt werden und daß mit diesen Inhalten die<br />

Entfaltung von Fähigkeiten möglich wird.“ 100<br />

94 Zeuner, 1997, 2f<br />

95 vgl. House, 1996, 12<br />

96 vgl. ebenda, 13<br />

97 vgl. ebenda, 14<br />

98 vgl. ebenda, 17f<br />

99 Zeuner, 1997, 4<br />

100 ebenda, 7 (Hervorhebung <strong>im</strong> Original)<br />

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