Kommunikation im Internet - Sprachen Interaktiv
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Als problematisch sehen die Lehrer der spanisch-argentinischen Gruppe an, daß sie alle<br />
Spanisch-Muttersprachler sind. Dies sollte in Zukunft verhindert werden. In der anderen<br />
Gruppe meldete sich eine Klasse gar nicht. So etwas sollte auch nicht passieren, da die an-<br />
deren Mitspieler vergeblich auf eine Nachricht warten und demotiviert werden können.<br />
Diese Dinge können aber nicht dem Spiel selbst zur Last gelegt werden.<br />
Das Brettspiel hätten die Lehrer mehrheitlich gerne in farbiger Gestaltung, was darauf<br />
hinweist, daß sie den Zusammenhang zwischen dem schwarzweiß-gedruckten Spielplan<br />
und dem farbigen Spielfeld nicht entdeckt haben. Wie beides zusammengefügt werden<br />
soll, steht auch nirgends beschrieben. Eingesetzt wurde das Spiel zu Motivations- und Ent-<br />
spannungszwecken sowie nach getaner Arbeit. Verbesserungsvorschläge, die die Lehrer<br />
nennen, sind Ereigniskarten und Fragen zur Odyssee, wie das auch in der Analyse schon<br />
besprochen wurde. Aus einer Schülerantwort geht der Wunsch nach „Körperübungen“ und<br />
„Rückwärtshäuschen“ hervor.<br />
Alles in allem sind die Schüler aber von „Mediterrania“ begeistert. Den Kontakt möchten<br />
alle gerne weiterführen. Daß dies wirklich geschieht, kann nur von Schweden („Der Rä-<br />
cher“) und Ungarn („Krampusz Team“) bestätigt werden. „Zeus“ (Spanien) plant mit „Ve-<br />
nus“ (Argentinien) zu schreiben, allerdings auf spanisch.<br />
„Mediterrania“ sollte als Anfang für einen weiterführenden Kontakt genommen werden,<br />
von dem über längere Sicht, die Lehr- und Lernziele erfüllt werden können.<br />
Ein Ziel wurde durch „Mediterrania“ aber in jedem Fall erreicht. Die Schüler konnten ei-<br />
nen Sinn <strong>im</strong> Deutschunterricht finden, nicht der Lehrer, der Schule oder der Eltern wegen,<br />
sondern um mit anderen in dieser Sprache zu kommunizieren. Ob sie dabei nun <strong>im</strong> einzel-<br />
nen so sehr viel sprachlich Neues gelernt haben, kann fast als zweitrangig angesehen wer-<br />
den. Sie wurden motiviert, die Sprache zu lernen und sie werden mit mehr Freude weiter-<br />
lernen, da sie wissen, daß es Menschen auf dieser Welt gibt, mit denen sie Deutsch spre-<br />
chen müssen, wenn sie mit ihnen in Kontakt treten wollen. Und das allein sollte für Lehrer<br />
Grund genug sein, „Mediterrania“ <strong>im</strong> Unterricht einzusetzen.<br />
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