07.12.2012 Aufrufe

Kommunikation im Internet - Sprachen Interaktiv

Kommunikation im Internet - Sprachen Interaktiv

Kommunikation im Internet - Sprachen Interaktiv

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Wir haben ausformulierte Lehr- und Lernziele für „Mediterrania“, die Stellfeld für ein<br />

Unterrichtsspiel fordert, wir erkennen in dem E-Mail-Rätsel aber auch die von Göbel auf-<br />

gestellten Kriterien für ein Unterrichtsspiel. Vgl. Kapitel 6.2.1. Der Spielzweck ist, zu er-<br />

raten, in welchem Land bzw. in welcher Stadt die Partnerklasse lebt, während ein Lernziel<br />

z.B. interkulturelles Lernen ist. Die Lehrer-Schüler- und die Schüler-Schüler-Beziehung<br />

wird verändert, da der Lehrer sich schon aufgrund seines Wissens um die Lösung am Rät-<br />

sel nicht beteiligen darf. Sprachliche Hilfestellungen oder Unterstützung in Allgemeinwis-<br />

sen kann er natürlich bieten. Das E-Mail-Rätsel ist folglich ein Unterrichtsspiel.<br />

Die Klassifikation des E-Mail-Spiels als Sprachlernspiel (SLS) erfolgt nach Stellfeld, vgl.<br />

Kapitel 6.3:<br />

Der Spielart nach wäre das zu untersuchende Rätsel ein Lernspiel, <strong>im</strong> Gegensatz zum Rol-<br />

lenspiel, v.a. haben wir konkrete Lehr- und Lernziele.<br />

Die Spielstruktur fragt nach dem Grad der Verregelung, nach dem Spielziel, der Spiel-<br />

handlung und dem Spielmaterial.<br />

Die Verregelung ist meiner Meinung nach als relativ gering anzusehen. Von den Spielauto-<br />

ren wurden nur drei Punkte schriftlich fixiert, die besagen, daß jede Klasse pro Woche ma-<br />

x<strong>im</strong>al einen Text von jeder Partnerklasse erhält, daß jede Klasse über einen Codenamen<br />

verfügen muß und daß Vermutungen zur Lösung des Rätsels der betreffenden Klasse mit-<br />

geteilt werden. Allerdings gehört zu den Regeln auch, daß nicht verraten werden darf, in<br />

welcher Stadt gelebt wird oder daß „quasi-gleichzeitig“ Hinweise in Form von E-Mails ge-<br />

schickt werden. Die Schüler haben viel Handlungsfreiraum, auf jeden Fall was die inhaltli-<br />

che Seite betrifft. Sie können frei entscheiden, welche Hinweise gegeben werden. Sprach-<br />

lich ist das Spiel dagegen durch die Vorgaben der Autoren stark geregelt. Das Spielziel ist<br />

die erfolgreiche Lösungssuche. Die Spielhandlung kann nicht eindeutig best<strong>im</strong>mt werden,<br />

die Schüler müssen ihre Stadt beschreiben und eine andere Stadt erraten. Es gibt Spielma-<br />

terial, einerseits die Schreibvorlagen des Goethe-Instituts andererseits den Computer, da er<br />

eine notwendige Voraussetzung ist, um die Informationen zu übermitteln.<br />

Über die Spielorganisation wird versucht, Spiele in Sozial- und Interaktionsformen zu un-<br />

terscheiden. Das Rätsel wird der Erfahrung nach meist in Kleingruppen erarbeitet, aber<br />

letztlich in einer großen, ja sogar über den Klassenverband hinausreichenden Sozialform<br />

durchgeführt. Es finden sich beide Interaktionsformen in diesem Rätsel wieder. Zum einen<br />

kooperieren die Schüler miteinander, um das eigene Rätsel zu gestalten und um das fremde<br />

Rätsel zu lösen. Die großen Gruppen, sprich Klassen, stehen sich jedoch in einem Wett-<br />

streit gegenüber, wer zuerst das Ergebnis hat.<br />

61

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!