Kommunikation im Internet - Sprachen Interaktiv
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2 Das Medium <strong>Internet</strong><br />
Im allgemeinen wird von „Neuen Medien“ gesprochen und es wird damit auch das <strong>Internet</strong><br />
gemeint. Ob das <strong>Internet</strong> als Medium bezeichnet werden kann, soll in diesem Kapitel er-<br />
läutert werden. Darüber hinaus wird eine Übersicht gegeben, welche technischen Möglich-<br />
keiten das <strong>Internet</strong> bietet.<br />
2.1 Medien<br />
Über die Definition des Begriffs „Medien“ gibt es verschiedene Ansichten.<br />
In allgemeinster Bedeutung kann man „Medium“ als die Form bezeichnen, in<br />
der sich ein Inhalt oder Sachverhalt einem Menschen darstellt bzw. in der er<br />
präsentiert wird. 1<br />
Dies erscheint mir für zu umfassend und ich halte mich darum an eine andere Erklärung,<br />
die W. Maier vorschlägt.<br />
Für alle Medien gilt, daß sie technische Hilfsmittel sind, die Informationen gestalten, aus-<br />
tauschen und verbreiten. Es lassen sich in bezug auf Medien drei Aspekte unterscheiden:<br />
der technische, der semantische sowie der pragmatische Aspekt. Auf dieser Grundlage<br />
können Medien kategorisiert werden.<br />
Der technische Aspekt betrifft, wie der Name schon sagt, die Technik, also die Bestand-<br />
teile, die gebraucht werden, um das Medium herzustellen, aber auch, um es zu benutzen.<br />
Z.B. eine Druckmaschine für ein Buch oder eine Zeitung; zum Lesen selbst wird keine<br />
Technik verlangt. Ein Film dagegen erfordert zum Betrachten einen Projektor. 2<br />
Der semantische Aspekt berücksichtigt die Inhalte und Informationen, die durch das Me-<br />
dium transportiert werden, aber auch die Art der Darbietung. Eine Zeitung z.B. ist statisch<br />
angelegt, auch wenn der Leser frei entscheiden kann, welchem Detail er seine Aufmerk-<br />
samkeit schenken möchte. Ein Film oder Tonband wird demgegenüber als dynamisch be-<br />
zeichnet, weil die Abfolge der Informationen vorgegeben und an einen zeitlichen Rahmen<br />
gebunden ist. Schließlich gibt es noch interaktive Medien, also Informationsangebote, de-<br />
ren Ablauf vom Nutzer selbst organisiert werden können. Als Beispiel ist hier Mult<strong>im</strong>edia<br />
zu nennen. 3 Eine Definition zu Mult<strong>im</strong>edia findet sich in Abschnitt 2.1.2.<br />
Der pragmatische Aspekt schließlich besagt, daß Medien der <strong>Kommunikation</strong> dienen; Me-<br />
diennutzer und -produzenten bilden dafür den sozialen Rahmen. Es wird zwischen Mas-<br />
1 Tulodziecki, 1992, 12 zitiert nach Meschenmoser, 1999, 10<br />
2 vgl. Maier, 1998, 14<br />
3 vgl. ebenda, 15 f<br />
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