Kommunikation im Internet - Sprachen Interaktiv
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tige Wiederholungen vermieden werden können. Begonnen wird mit der Frage nach der<br />
Integration Neuer Medien in den Fremdsprachenunterricht, daran schließt sich die Proble-<br />
matik der Erfüllung interkultureller Lehr- und Lernziele an. Es folgt der kommunikative<br />
und sprachliche Aspekt des Spiels. Nicht direkt mit den Lehr- und Lernzielen verbunden<br />
sind die beiden Abschnitte zum Brettspiel und zur Sage, mir erscheint es dennoch wichtig,<br />
ihren Nutzen für das Spiel zu prüfen, da wir schon bei der Klassifikation von „Mediterra-<br />
nia“ sehen konnten, daß sich beides nicht Sprachlernspiel nennen kann. Abschließend wird<br />
die Handlungsorientierung, die durch das Spiel gegeben sein soll, betrachtet sowie eine mir<br />
notwendig erscheinende Relativierung der Ergebnisse eingebracht.<br />
7.3.2 Integration Neuer Medien durch das Spiel?<br />
Die Integration Neuer Medien und ebenso die Einführung der E-Mail als weiteres Unter-<br />
richtsmedium werden von den Autoren als Lehrziele angegeben und den Schülern wird ein<br />
Umgang mit den Neuen Medien als Lernziel versprochen.<br />
Von einer Integration Neuer Medien in den Unterricht kann in dem Sinn gesprochen wer-<br />
den, daß der schnelle Weg der E-Mail genutzt wird, um die Nachrichten auszutauschen. Es<br />
kommen aber nur die Lehrer mit der technischen Neuerung in Kontakt. Die Schüler haben<br />
laut Spielanweisungen keine Berührung mit den Neuen Medien, weder mit dem WWW<br />
noch mit einem E-Mail-Dienst. Sie bekommen <strong>im</strong> Unterricht die Briefe der anderen Klas-<br />
sen in Form von Kopien, wobei allerdings die Absenderangaben vorher abgetrennt wurden.<br />
Die Briefe könnten somit auch den Postweg genommen haben.<br />
Neben der schnellen Übertragungszeiten der Nachrichten ist das einzige weitere technische<br />
Merkmal, daß die Texte in gedruckter Fassung vorliegen und nicht handschriftlich. Dies<br />
kann als Erleichterung für das Lesen gesehen werden, da Schüler schriftliche Texte haupt-<br />
sächlich in gedruckter Form rezipieren und sie sich nicht mit einer fremden Handschrift<br />
auseinandersetzen müssen. Es dürfte bekannt sein, daß die äußere Form handschriftlicher<br />
Texte verschiedener Kulturen sehr differieren kann, auch wenn sie alle in der gleichen<br />
Sprache bzw. Schrift geschrieben sind.<br />
Auch wenn den Schülern bewußt ist, daß sie mit den Partnerklassen E-Mail-Kommunika-<br />
tion betreiben, so bleibt eine direkte Auseinandersetzung mit den Neuen Medien aus. Die<br />
vielfach geforderte Medienkompetenz und der Umgang mit den Neuen Medien wird durch<br />
das Spiel weder gefordert noch gefördert.<br />
So komme ich zu dem Schluß, daß dieses Lernziel durch „Mediterrania“ pr<strong>im</strong>är nicht er-<br />
reicht wird. Das Lehrziel führt bedingt zum Erfolg. Die Neuen Medien werden in den Un-<br />
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