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Kommunikation im Internet - Sprachen Interaktiv

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Das „Krampusz Team“ (Ungarn) hat in zwei E-Mails keine Grußformeln, obwohl Verab-<br />

schiedungen zu einer ordentlichen Korrespondenz zählen. „Der Rächer“ (Schweden)<br />

mahnt dies sogar indirekt an, weil neben einem Gruß auch der Codename vergessen wurde.<br />

Erst in der letzten E-Mail finden wir den Codenamen in der Verabschiedung: „Viele<br />

Grüße: Krampusz-Team“ 199 .<br />

Das Lehrziel, sprachliche Konventionen als Notwendigkeit angemessener <strong>Kommunikation</strong><br />

zu vermitteln, sollte auch förmliche und stilistische Aspekte berücksichtigen. Rechtschrei-<br />

bung und Grammatik leisten dies nicht alleine, Stil und Pragmatik zählen zweifellos dazu.<br />

Alle E-Mails zeichnen sich durch Parataxe aus, wie sie in fremdsprachlichen Lernertexten<br />

oft zu finden ist. Es ist leichter und eine gute Fehlervermeidungsstrategie, wenn gramma-<br />

tisch unkomplizierte Sätze geschrieben werden.<br />

Prüfen wir die fertigen Texte, so finden sich, <strong>im</strong> Ganzen betrachtet, verhältnismäßig we-<br />

nige Fehler. Einige lassen auf Tipfehler schließen: z.B.: „dei“ statt „die“; „Scholß“ statt<br />

„Schloß“ oder „sonder“ statt „sondern“, etc. 200 dazu kommen diverse Fehler in der Groß-<br />

und Kleinschreibung.<br />

Probleme lassen sich be<strong>im</strong> Gebrauch bzw. der korrekten Zuordnung der Artikel, der Rek-<br />

tion oder bei der Deklination von Adjektiven und Substantiven erkennen: z.B.: „Liebe Alle<br />

in weitem Fernen“ oder „Sie hat ... einen großen Schloß.“ 201<br />

Die E-Mails jeder einzelnen Runde sind sich alle sprachlich sehr ähnlich. Alle haben fast<br />

den gleichen sprachlichen Aufbau.<br />

Unsere Stadt liegt ...<br />

Unsere Nachbarländer sind ...<br />

...<br />

Berühmte Sportler unseres Landes heißen ...<br />

Der Winter ist bei uns ...<br />

... 202<br />

Es ist darauf zurückzuführen, daß vom GI <strong>im</strong> Schülerheft ein Schema vorgegeben wurde,<br />

was die Schüler inhaltlich mitteilen sollen. Dieses Schema ist in zwei Stufen untergliedert.<br />

Die erste Stufe ist für Schüler mit weniger guten Deutschkenntnissen gedacht, die zweite<br />

für Lerner, die schon mehr wissen bzw. können.<br />

199 vgl. 3. E-Mail „Krampusz Team“ (Ungarn) - „Der Rächer“ (Schweden), <strong>im</strong> Anhang;<br />

200 vgl. 2. E-Mail „Der Rächer“ (Schweden) - „Krampusz Team“ (Ungarn), sowie<br />

1./2. E-Mail „Zeus“ (Spanien) - „Penelope (Spanien), <strong>im</strong> Anhang;<br />

201 vgl. 3. E-Mail „Krampusz Team“ (Ungarn) - „Der Rächer“ (Schweden), sowie<br />

1. E-Mail „Zeus“ (Spanien) - „Penelope“ (Spanien), <strong>im</strong> Anhang;<br />

202 vgl. Grätz/Morató, 2000b, Schülerheft, 5ff<br />

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