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Kommunikation im Internet - Sprachen Interaktiv

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5 <strong>Internet</strong> <strong>im</strong> Fremdsprachenunterricht<br />

Wie der Einsatz des Computers <strong>im</strong> Unterricht allgemein, so ist er auch <strong>im</strong> Fremdsprachen-<br />

unterricht nichts Neues. Doch so wie einst große Hoffnungen in das Sprachlabor gelegt,<br />

aber nie ernsthaft genutzt wurden, erging es bislang CALL (Computer Assisted/Aided<br />

Language Learning). Wie schon in Kapitel 3 zum Ausdruck gebracht, wird dem Computer<br />

ein hohes Maß an Skepsis entgegen gebracht. Solche Gedanken sind nicht unbegründet,<br />

wenn wir die Anfänge von CALL betrachten. 106 Es genügt nicht langweilige Drill-Übun-<br />

gen in einem Programm zu verstecken und den Lerner damit Glauben machen zu wollen,<br />

so lerne es sich leichter, spannender oder schneller. 107 Beispiele finden sich bei Breindl.<br />

Für weitere Details von CALL vgl. Rüschoff (1988), Fechner (1994), Brücher (1994),<br />

Kleinschroth (1996) u.a. Sicher haben <strong>im</strong> Lauf der Jahre <strong>im</strong>mer wieder neue Versuche ge-<br />

zeigt, daß der Computer sinnvoll in den Fremdsprachenunterricht zu integrieren ist, aber<br />

durchsetzen konnte er sich nicht.<br />

Dabei bietet der Computer auch durch das <strong>Internet</strong> ungeahnte Möglichkeiten. Durch die<br />

Eigenschaft der Mult<strong>im</strong>edialität wird der Computer für den Fremdsprachenunterricht inter-<br />

essant. Breindl bescheinigt CALL eine Renaissance, allerdings auf einer neuen Ebene. 108<br />

Die spezifischen materiellen Gegebenheiten des <strong>Internet</strong> [sic!], nämlich Mult<strong>im</strong>edialität,<br />

<strong>Interaktiv</strong>ität und Hypertextualität bieten ideale Voraussetzungen,<br />

den in der Pädagogik wurzelnden jüngeren Paradigmenwechsel des<br />

Fachs [Deutsch als Fremdsprache] umzusetzen: weg vom „instruktionalen<br />

Paradigma“ hin zu einem Ansatz, der den Lerner selbst und seine individuellen<br />

Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellt. 109<br />

Der Einsatz von <strong>Internet</strong> <strong>im</strong> Unterricht ist jedoch mehr als eine Ergänzung von CALL<br />

durch die diversen Online-Möglichkeiten.<br />

Wie schon angesprochen wurde (Kapitel 2.3), ist das <strong>Internet</strong> Publikationsmedium, Infor-<br />

mationsmedium und <strong>Kommunikation</strong>smedium. Diese drei Aspekte lassen sich in den<br />

Fremdsprachenunterricht sehr gut integrieren.<br />

5.1 Das <strong>Internet</strong> als Informationsmedium<br />

Als Informationsmedium kann das <strong>Internet</strong> sowohl vom Lehrer als auch vom Lerner ge-<br />

nutzt werden. Die Vorteile des Nachschlagens und Suchens von Informationen <strong>im</strong> <strong>Internet</strong><br />

sind vor allem in der Aktualität und Authentizität der Texte zu sehen. Auch von geogra-<br />

106 vgl. Rüschoff, 1988, 14f<br />

107 vgl. Breindl, 1997, Kapitel 2.1<br />

108 vgl. ebenda, Kapitel 1<br />

109 ebenda, Kapitel 1<br />

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