Kommunikation im Internet - Sprachen Interaktiv
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ein Netzwerk gebraucht, das nicht kontrollier- und ausschaltbar sein sollte. 13 Es wurden<br />
mehrere Server in das Netzwerk integriert und räumlich voneinander getrennt, also in der<br />
Regel mit Standleitungen an das Telefonnetz angeschlossen. Fortan mußten die Daten<br />
nicht mehr einen vorgezeichneten Weg nehmen, sondern einen beliebigen, der möglicher-<br />
weise über viele Umwege sein Ziel erreicht. Damit war eine Möglichkeit gefunden, einen<br />
„Stau“ in den Datenleitungen zu vermeiden. Falls der eine Weg nicht frei ist, wird ein an-<br />
derer gewählt. Die militärische Idee wurde von amerikanischen Universitäten in den 80er<br />
Jahren übernommen, um ein Wissenschaftsnetz aufzubauen. Auf diese Weise wurde das<br />
<strong>Internet</strong> <strong>im</strong>mer mehr Bildungseinrichtungen zugänglich. Die Technologie verbesserte sich<br />
und bald konnte man auch von zu Hause aus auf das Netzwerk zugreifen. 14 Dieses inzwi-<br />
schen längst nicht mehr nur wissenschaftlich genutzte neue Medium war so stark gewach-<br />
sen, daß Mitte der 90er Jahre, als die US-Regierung aus Kostengründen das Wissen-<br />
schaftsnetz auflösen wollte, daran nicht mehr zu denken war. Es gab so viele Server, daß<br />
sich das <strong>Internet</strong> auch ohne die von der US-Regierung finanzierten halten konnte. 15 Damit<br />
wurde das <strong>Internet</strong> aber auch kommerzialisiert. Firmen, sogenannte <strong>Internet</strong>-Provider, ent-<br />
standen, die auch privaten Haushalten das „Tor ins <strong>Internet</strong>“ öffneten. Das <strong>Internet</strong> ist ein<br />
Netzwerk aus Netzwerken. 16 Die Struktur ist dezentral und nicht-hierarchisch. Informati-<br />
onsanbieter und Nutzer können ebenfalls nicht hierarchisiert werden. 17 Und dies war sicher<br />
nicht die Idee der Urväter des <strong>Internet</strong>s: Ein weitgehend anarchisches System, in dem alle<br />
Teilnehmer gleichberechtigt sind, sieht man von den eventuellen Kosten für diverse<br />
Dienste ab. 18<br />
Das <strong>Internet</strong> - ein riesiges Netzwerk. Aber wie werden Informationen dorthin gebracht?<br />
Wie werden sie gewonnen, und welche Möglichkeiten des Informationsaustauschs gibt es?<br />
2.2.2 Die <strong>Internet</strong>-Dienste<br />
Um das <strong>Internet</strong> etwas an die Bedürfnisse der Nutzer anzupassen, haben sich diverse Inter-<br />
net-Dienste entwickelt, die sich „in 1) grundlegende und 2) erweiterte Netzdienste trennen<br />
lassen.“ 19 Grundlegende Dienste sind u.a. Electronic Mail und Dateitransfer durch FTP<br />
(File-Transfer-Program). Als erweiterte Netzdienste gelten die Diskussionsforen, die <strong>im</strong><br />
<strong>Internet</strong> über ein eigenes Netzwerk, das Usenet verfügen sowie <strong>Internet</strong>anwendungen, wie<br />
Gopher, WideAreaInformationSystem (WAIS) und WorldWideWeb.<br />
13 vgl. Maier, 1998, 175<br />
14 vgl. Fasching, 1997, 16<br />
15 vgl. ebenda, 17<br />
16 vgl. Hildebrand, 1999, 21<br />
17 vgl. Wetzstein, 1995, 26<br />
18 vgl. Fasching, 1997, 15<br />
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