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Kommunikation im Internet - Sprachen Interaktiv

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Wie oben schon angesprochen: Phantasie ist gefragt.<br />

Der für diese Arbeit wichtigste Bereich des <strong>Internet</strong>s sind die <strong>Kommunikation</strong>smöglich-<br />

keiten. Der folgende Abschnitt wird darum ausführlicher sein, als die vorhergehenden. Be-<br />

vor hier nun die für den Fremdsprachenunterricht relevanten Aspekte erläutert werden,<br />

wird noch ein Exkurs zum Stellenwert des Schreibens <strong>im</strong> Fremdsprachenunterricht einge-<br />

fügt.<br />

Exkurs: Schreiben <strong>im</strong> Fremdsprachenunterricht<br />

Im Vordergrund des Fremdsprachenunterrichts heute steht nach wie vor das Sprechen.<br />

Lange wurde von Pädagogen oder Eltern bemängelt, die Schüler würden trotz detaillierter<br />

Sprachkenntnisse in der Fremdsprache nicht frei kommunizieren können. Kommunikative<br />

Kompetenz wurde zum Schlagwort und damit das Schreiben zurückgedrängt bzw. auf oft<br />

langweilige Unterrichtssequenzen reduziert.<br />

Bei diesen Formen handelt es sich nicht um den Ausdruck von etwas, was der<br />

Schreiber mitteilen will, sondern um eine genau best<strong>im</strong>mte Art und Weise, mit<br />

einem vorgegebenen Text umzugehen. 115<br />

Wirklich produktives Schreiben fand und findet selten statt. Meist hat das Schreiben oben-<br />

drein den negativen Beigeschmack einer Leistungskontrolle, <strong>im</strong> Anfängerunterricht sind<br />

dies in der Regel Diktate und Grammatikaufgaben, <strong>im</strong> fortgeschrittenen Bereich Aufsätze<br />

und Übersetzungen. 116 Schriftlich fixiert lassen sich Fehler leichter dingfest machen.<br />

Durch die kognitive Psychologie, die in den 50er Jahren schon einsetzte, wurden zwar die<br />

Stärken des Schreibens erkannt, allerdings brauchte diese Einsicht bis in die 80er Jahre, um<br />

<strong>im</strong> Fremdsprachenunterricht „deutliche Spuren“ zu hinterlassen. 117 Und auch da ließ die<br />

Einstellung, es fehle an wirklichen Schreibanlässen, dem Schreiben kaum eine Chance. 118<br />

Die kognitive Theorie besagt, daß der Problemlöseprozeß „Schreiben“ auf mehreren Ebe-<br />

nen stattfindet. So wird zunächst die Aufgabenstellung analysiert, dann auf Wissen (Welt-,<br />

Text- und Sprachwissen) zurückgegriffen und schließlich der Schreibprozeß selbst begon-<br />

nen. Es gibt verschiedene Modelle zum Schreibprozeß, die jedoch in ihrer Grundannahme<br />

übereinst<strong>im</strong>men: Es wird das gerade Geschriebene wahrgenommen, der bisherige Text er-<br />

innert und das noch zu Schreibende vorgestellt. 119<br />

115 Rösler, 1994, 118f<br />

116 ebenda, 119<br />

117 vgl. Mitschian, 2000, 5<br />

118 vgl. Schreiter, 1998, 1<br />

119 vgl. Paris, 1999, 2<br />

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