Kommunikation im Internet - Sprachen Interaktiv
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phisch weit abgelegenen Ländern ist es möglich, via <strong>Internet</strong> Material über oder aus dem<br />
Zielsprachenland zu sammeln. 110 Ein Problem kann allerdings in der Menge der Informa-<br />
tionen bestehen. Es muß einerseits richtig gesucht werden (Vgl. Kapitel 2.2.2.5), anderer-<br />
seits bedarf es auch einer Medienkompetenz 111 , nicht alles, zu glauben, was <strong>im</strong> <strong>Internet</strong><br />
veröffentlicht ist, ohne es zu hinterfragen. 112 Es muß folglich für den Unterricht eine Aus-<br />
wahl <strong>im</strong> doppelten Sinne stattfinden, erst aus der Masse der unsortierten Informationen und<br />
schließlich daraus wiederum die relevanten und für den Unterricht brauchbaren.<br />
Das <strong>Internet</strong> bietet inzwischen nicht nur landeskundliche Materialien oder Informationen<br />
von persönlichem Interesse (z.B. Darstellung von Hobbies, Lieblingsmusik, etc.), sondern<br />
auch Nachschlagewerke. Es existieren z.T. kostenpflichtige Lexika, Wörterbücher und<br />
Grammatiken. Das Angebot hängt von der Sprache ab, so sind z.B. bedeutend mehr engli-<br />
sche oder angloamerikanische Wörterbücher als deutsche zu finden. 113 Die Qualität ist<br />
ebenso sehr unterschiedlich. Die kostenpflichtigen Referenzwerke sind in der Regel besser<br />
ausgestattet, allerdings können Schulen und Universitäten oft günstigere Campuslizenzen<br />
erwerben. Vgl. z.B.: GRAMMIS, das grammatische Informationssystem des Instituts für<br />
deutsche Sprache in Mannhe<strong>im</strong> (http://ent3500.ids-mannhe<strong>im</strong>.de:85). Dieses Projekt be-<br />
findet sich noch <strong>im</strong> Aufbau, bietet aber dennoch ein Glossar zu grammatischen Fachbegrif-<br />
fen, ein Wörterbuch mit genauen Hinweisen zu Wortart, Stellung <strong>im</strong> Satz, Aussprache,<br />
Rektionen, etc. sowie einer Grammatik, in der Phänomene des Deutschen erklärt werden.<br />
Die Universität Leipzig arbeitet an einem „Wortschatz-Lexikon“, das bereits 6 Millionen<br />
Wörter ebenfalls mit sehr genauen Hinweisen umfaßt (http://wortschatz.uni-<br />
leipzig.de/index_js.html). Eine sehr umfangreiche Liste von Lexika und Wörterbüchern<br />
findet sich bei „Your Dictionary“ (http://www.yourdictionary.com).<br />
Über die puren Informationsmöglichkeiten hinaus können mittels des Informationsmedi-<br />
ums <strong>Internet</strong> natürlich auch die rezeptiven Fähigkeiten unterstützt werden. Gerade das kur-<br />
sorische, überfliegende Lesen ist <strong>im</strong> <strong>Internet</strong> sehr wichtig, um möglichst schnell an die re-<br />
levanten Informationen zu gelangen. Die Lerner sollten möglichst konkrete Aufgabenstel-<br />
lungen bekommen, was zu finden ist, damit sie sich nicht auf der Suche verlieren. Der Leh-<br />
rer muß bei der Vorauswahl der Online-Texte unbedingt darauf achten, daß die Seiten gut<br />
strukturiert sind.<br />
110 vgl. Breindl, 1997, Kapitel 3.1<br />
111 zur Medienkompetenz vgl. Baacke [u.a.], 1999<br />
112 vgl. Block, 1999, Kapitel 2.5.1<br />
113 vgl. Breindl, 1997, Kapitel 3.1.2<br />
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