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Kommunikation im Internet - Sprachen Interaktiv

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Lingua franca kommunizieren, das in allen Fällen Fremdsprache ist. Doch diese Feststel-<br />

lung alleine kann nicht genügen, dem Spiel Erfolg zuzusprechen.<br />

Dem Sprachunterricht wird durch „Mediterrania“ eine interkulturelle D<strong>im</strong>ension gegeben.<br />

Darüber hinaus werden die Lebens- und Erfahrungswelten der Schüler in den Unterricht<br />

eingebunden. 188 Als Lernziele geben Grätz/Morató an, das Verständnis für andere Kulturen<br />

zu fördern und Neugier zu wecken. Die Schüler sollen „andere Sichtweisen der Welt ken-<br />

nenlernen, sich für fremde Kulturen öffnen und sich in der Welt orientieren.“ 189 Interkul-<br />

turelles Lernen wird nicht explizit genannt und auch nicht interkulturelle <strong>Kommunikation</strong>,<br />

allerdings steckt beides m.E. in den gesteckten Lehr- und Lernzielen.<br />

Zur Prüfung von „Mediterrania“ auf interkulturelle Anteile sollen, neben den von<br />

Grätz/Morató aufgezählten Lehr- und Lernzielen, auch die von Rost-Roth genannten Rele-<br />

vanzbereiche Beachtung finden (vgl. Abschnitt 4.2.1). Für Rost-Roth kann Interkulturelle<br />

<strong>Kommunikation</strong> Unterrichtsinhalt bzw. -gegenstand und Komponente der Unterrichtsinter-<br />

aktion sein. Außerdem weist sie auf die interkulturelle Orientierung von Lehrmaterialien<br />

und Sprachvermittlungsmethoden hin und sieht als Lernziel interkulturelles Lernen. Das<br />

Lehrmaterial ist insofern interkulturell, als daß das <strong>Internet</strong> verwendet wird und ihm schon<br />

eine interkulturelle Prägung unterstellt wurde. Die Sprachvermittlung dagegen wird für alle<br />

Schüler gleich geplant. Es hängt alleine von den Lehrern ab, ob und wie sie das vorgege-<br />

bene Material anpassen.<br />

Es genügt, das E-Mail-Rätsel in die Betrachtung einzubeziehen. Das Brettspiel trägt keine<br />

interkulturellen Züge und die Sage vermittelt keine heute aktuellen interkulturellen<br />

Aspekte. In bezug auf die griechische Kultur wäre das Wissen um die griechische Sagen-<br />

welt sehr wichtig, allerdings setzte dies einen griechisch beeinflußten Austausch voraus.<br />

Dieser kann auch in „Mediterrania“ gegeben sein, falls eine griechische Klasse beteiligt ist,<br />

die Regel wird das aber nicht sein.<br />

Wenn wir auf Hinnenkamps Begriff der interkulturellen <strong>Kommunikation</strong> (vgl. Abschnitt<br />

4.1.3) zurückgreifen, so müssen die Kommunizierenden von einander unterscheidbaren<br />

Kulturen angehören. Dieses Kriterium wird erfüllt und damit die folgenden auch. Auch<br />

wenn es sich um zum Teil multikulturelle Klassen handeln mag, die an „Mediterrania“<br />

teilnehmen, so möchte ich doch jeder Klasse eine gemeinsame Kulturzugehörigkeit unter-<br />

stellen. Dies erleichtert die Betrachtung entscheidend, obendrein wenn die kulturelle Her-<br />

187 vgl. Lehrer-Umfrage von „Venus“ (Argentinien); „Der Rächer“ (Schweden);<br />

188 vgl. Grätz/Morató, 2000a, Lehrerheft, 4<br />

189 Grätz/Morató, 2000a, Lehrerheft, 4<br />

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