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antriebstechnik 6/2016

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AUTOMATION UND ROBOTIK I SPECIAL<br />

03 Durch das geringe Gewicht der elektromechanischen<br />

Zylinder können Schweißroboter schnell und präzise arbeiten<br />

Lineartechnik und Schmiersysteme<br />

für Lackierroboter<br />

Nachdem die einzelnen Karosserieteile miteinander<br />

verbunden worden sind, wandert<br />

die Rohkarosse in die Oberflächen be handlung.<br />

Hier herrschen zum Teil extreme Bedingungen.<br />

In der Lackierstraße z. B. stellt der<br />

Explosionsschutz zusätzliche Anforderungen<br />

an die dort eingesetzte Technik. Meist kommen<br />

Hochgeschwindigkeits-Rotationszerstäuber<br />

zum Einsatz, die unter Hochspannung<br />

stehen, um den vaporisierten Lack<br />

auch gleich zu ionisieren. Die Farbtanks an<br />

den Zerstäubern werden durch einen Zylinder<br />

unter Druck gesetzt, um den Lack durch<br />

die winzige Auslassöffnung am Zerstäuber<br />

zu pressen. Dafür sind enorme Kräfte erforderlich.<br />

Die entsprechende Power liefern<br />

Rollengewindetriebe von SKF. Für das Nachtanken<br />

des Farbvorrats am Roboter per zylindergetriebener<br />

„Einspritzung“ reicht eine<br />

SKF Lineartechnik-Lösung auf Basis von<br />

Kugelgewinde trieben aus. Beide Gewindetrieb-Varianten<br />

weisen die gleichen Vorteile<br />

auf wie die elektromechanischen Zylinder,<br />

mit denen SKF auch die Effizienz der<br />

Schweiß- und Nietroboter steigern kann.<br />

Nach einem ähnlichen Prinzip wie beim<br />

Nachtanken des Farbvorrats sorgen SKF<br />

Mitlaufschmiersysteme auch für die automatische<br />

Schmierung von Kettenförderern.<br />

Derartige Systeme, die quasi selbst schon<br />

„Roboter“ sind, kommen beispielsweise in<br />

der Lackierstraße zum Einsatz: Dort kann<br />

mit SKF GVP oder auch Lincoln Cobra 1X<br />

die Schmierung der Förderkette erfolgen,<br />

während sich die Kette in Bewegung<br />

befindet. Dabei wird der Schmierstoff<br />

per schwenkbarem Injektor, der sich<br />

der Bewegung des vorbeifahrenden<br />

Schmierpunkts anpasst, mit Druck<br />

direkt in die einzelnen Rollen und/oder<br />

Achsen der Kette übertragen. Die übertragene<br />

Volumendosis lässt sich frei einstellen<br />

und bleibt vollständig unabhängig von der<br />

Viskosität des Schmierstoffs und den auftretenden<br />

Gegendrücken bei den verschiedenen<br />

Typen und Arten von Kettengliedern.<br />

Durch die automatische Schmierung<br />

„on-the-fly“ kann der Anwender seine<br />

Produk tivität erhöhen, Stillstandszeiten<br />

und manuelle Wartungs arbeiten minimieren<br />

und übermäßigen Schmierstoffgebrauch<br />

vermeiden.<br />

Auch für die Schmierung der Lackierroboter<br />

selbst hat SKF hocheffiziente Lösungen<br />

im Programm – z. B. das Monoflex-<br />

System. Das Schmiersystem als solches<br />

wird außerhalb der Lackierkabine installiert;<br />

lediglich der explosionsgeschützte<br />

Druckschalter (ATEX II 2G IIC T4) wird<br />

direkt am Lackierroboter angebracht. Geschmiert<br />

werden z. B. die Linearführungen<br />

sowie die X-Achse des Roboters, wenn er<br />

neben der Karosse verfährt. In größeren<br />

Anlagen (oder bei speziellen Vorschriften)<br />

arbeitet ein elektrisches Zahnpumpenaggregat<br />

mit 0,2 l/min Fördervolumen. Für<br />

kleinere Anlagen reicht ein pneumatisches<br />

Kolbenpumpenaggregat mit 15 ccm/min<br />

Förderhub aus. In jedem Fall sind Kolbenverteileranlagen<br />

spürbar kostengünstiger<br />

als Progressivanlagen, so dass eine entsprechende<br />

SKF Lösung letztlich die Wettbewerbsfähigkeit<br />

des Anwenders fördert.<br />

Hubsäulen für<br />

Transport-Roboter<br />

Zum Weitertransport der lackierten Rohkarossen<br />

werden bis dato meist „schwebende“<br />

Schienensysteme genutzt, in denen die<br />

Karosserien hängend befördert werden.<br />

Das wiederum erfordert hohe Investitionen<br />

beispielsweise in die Statik des Fabrikgebäudes<br />

sowie entsprechende Hängefördersysteme.<br />

Deutlich kostengünstiger ist<br />

der Weitertransport mit Flurförderfahrzeugen.<br />

Für diese fahrerlosen Transportsysteme<br />

hat SKF eine ebenso robuste wie flexible<br />

Lösung realisiert: Die Aufnahme der Karosserien<br />

übernehmen Module auf Basis einer<br />

XY-Positioniereinheit mit Hubsäule. Diese<br />

Module können die Karosserien nicht nur<br />

präzise über alle drei Achsen bewegen, sie<br />

können auch unterschiedlich geformte Karosserieteile<br />

aufnehmen, fixieren und „weiterreichen“.<br />

Das versetzt den Anwender in<br />

die Lage, diese Lösung für eine Vielzahl von<br />

Fahrzeugmodellen, Karosserieformen, usw.<br />

zu nutzen.<br />

Das breite Produktportfolio von SKF verhilft<br />

Robotern und ganzen Montagelinien<br />

zu einer höheren Effizienz: Lager und Lagereinheiten,<br />

Dichtungen, Schmiersysteme<br />

und Mechatronik aus dem Hause SKF erhöhen<br />

die Flexibilität der eingesetzten Systeme,<br />

tragen zur Qualitätssteigerung bei<br />

und verbessern die Leistung von Maschinen<br />

und Anlagen. Gemeinsam mit dem profunden<br />

Anwendungs-Know-how, maßgeschneiderten<br />

Service-Angeboten und neuesten<br />

Produktentwicklungen bietet SKF bedarfsgerechte<br />

Lösungen für die aktuellen Herausforderungen<br />

einer hoch automatisierten<br />

Produktion.<br />

www.skf.de<br />

04 Elektromechanischer Zylinder mit Rollengewindetrieb<br />

für präzises Nieten<br />

05 Mitlaufschmiersysteme sind selbst<br />

schon „kleine Roboter“<br />

64 <strong>antriebstechnik</strong> 6/<strong>2016</strong>

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