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antriebstechnik 6/2016

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GETRIEBETECHNIK<br />

01 Symbolische Darstellung des 8HP von ZF [2] 02 Bild des 8HP von ZF als Graph<br />

03 Graph aus<br />

zwei Knoten<br />

Der einfachste Graph besteht aus zwei Knoten und einer Kante<br />

(Graph[n=2]), besitzt genau eine mögliche Lösung und ist somit<br />

trivial. Als Text ausformuliert könnte man diesen Graphen Bild 03<br />

(mit n = node = Knoten und c = connection = Kante) auch schreiben:<br />

Graph[n=2]: (1–2) bzw. (2–)<br />

Unterscheidet man die Knoten voneinander (z. B. durch Nummerierung)<br />

und setzt voraus, dass immer alle vorhandenen Punkte zu<br />

einer einzigen Figur zusammengebunden werden müssen (sog.<br />

zusammenhängender Graph), erhält man bei der Verwendung von<br />

drei Knoten (Graph[n=3]) vier mögliche Lösungen (Bild 04), als<br />

Text ausformuliert:<br />

n (1–2)(2–3)<br />

n (2–3)(3–1)<br />

n (2–1)(1–3)<br />

n (1–2)(2–3)(3–1)<br />

Wie man hier erkennen kann, sind dies eigentlich nur zwei Formen:<br />

Ein Dreieck und ein auf einer Seite offenes Dreieck. Da es aber bei<br />

einer Konstruktion eventuell später doch relevant ist, welche Punkte<br />

man zusammenschließt (ob Hohlrad mit dem nächsten Steg oder<br />

die Sonne mit dem nächsten Steg) werden zunächst diese Lösungen<br />

als „verschieden“ angesehen, auch wenn sie sicher kinematisch<br />

ähnliche Drehzahlen ergeben können. Ansonsten müsste man die<br />

Gleichung anders formulieren.<br />

An dieser einfachen Figur kann man ebenfalls erkennen, dass man<br />

für einen minimalen Graphen immer mindestens so viele Kanten,<br />

wie die „Anzahl der Knoten minus eins“ benötigt, um eine vollständige<br />

Figur zu bilden. Will man fünf Knoten (=node/n) zusammenbinden,<br />

braucht man mindestens vier Kanten (=connection/c), oder<br />

als Gleichung allgemein formuliert:<br />

Betrachtet man die Varianten mit vier Knoten, so sieht man, dass<br />

nur die folgenden Möglichkeiten existieren, eine Kante zwischen<br />

zwei Knoten zu ziehen:<br />

n (1–2) oder (2–1)<br />

n (1–3) oder (3–1)<br />

n (1–4) oder (4–1)<br />

n (2–3) oder (3–2)<br />

n (2–4) oder (4–2)<br />

n (3–4) oder (4–3)<br />

Die maximale Anzahl von Möglichkeiten eine Kante zwischen vier<br />

Knoten zu ziehen ist demnach<br />

.<br />

Die maximale Anzahl an Kanten in einem Graph (c max<br />

), allgemein<br />

formuliert:<br />

Um nun vier Knoten zu einer Figur zusammenzufügen, benötigt<br />

man mindestens drei, maximal jedoch sechs Kanten. Für eine<br />

Abschätzung aller Möglichkeiten vier Knoten miteinander zu vernetzen,<br />

erhält man demnach die Summe der vier Möglichkeiten<br />

oder<br />

In Summe wären das 42 verschiedene Figuren. Tatsächlich ergeben<br />

sich (siehe Bild 05) jedoch:<br />

also insgesamt nur 38 Möglichkeiten an zusammenhängenden<br />

Figuren. Man müsste nämlich immer die Figuren abziehen, welche<br />

bei wenigen Kanten schon geschlossene Streckenzüge bilden und<br />

damit nicht mehr alle Knoten zu einer Figur zusammenbinden (siehe<br />

Bild 05, n = 4 c = 3, Zeile der grau gezeichneten Figuren mit einem<br />

losen Eckknoten). Für eine Abschätzung der Größenordnung der<br />

Anzahl der Vernetzungen ist dies jedoch nicht weiter relevant, da<br />

die resultierenden Gleichungen für eine überschlägige Bestim-<br />

<strong>antriebstechnik</strong> 6/<strong>2016</strong> 87

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