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antriebstechnik 6/2016

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Hilfe für<br />

den Roboterarm<br />

Wie Hexapoden neue Möglichkeiten für die<br />

Automobilindustrie eröffnen<br />

Doris Knauer, Ellen-Christine Reiff<br />

Während Hexapoden lange als Exoten in der Automatisierung galten, bestätigen<br />

erste Anwendungen die Fähigkeiten der parallelkinematischen sechs achsigen<br />

Positioniersysteme. Da sie über Feldbus-Interfaces direkt mit SPS- oder<br />

CNC-Steuerungen kommunizieren können, lassen sie sich einfach in die<br />

Automatisierungsumgebung integrieren. So können sie z. B. klassische<br />

Industrieroboter ergänzen oder bei teilauto matisierten Abläufen mit dem<br />

Werker zusammenarbeiten.<br />

Doris Knauer ist Fachredakteurin bei Physik<br />

Instrumente (PI) GmbH & Co. KG und<br />

Ellen-Christine Reiff M.A. ist Fachautorin beim<br />

Redaktionsbüro Stutensee<br />

Die Modellpaletten bei den Autobauern<br />

wachsen wieder. Vor allem die deutschen<br />

Premiumhersteller entdecken die<br />

Indi vidu alisierung ihrer Produkte, um sich<br />

am Markt zu differenzieren. Das Auto wird<br />

zum Smartphone auf Rädern. Da sich die<br />

Kundenbedürfnisse schnell verändern, verkürzen<br />

sich auch die Entwicklungs zeiten.<br />

Neue Modelle müssen früher auf den Markt<br />

und Updates schneller folgen. Zulieferer<br />

und Automobilbauer setzen daher auf eine<br />

neue Generation von Automatisierung.<br />

Hexa poden als hochpräzise, parallelkinematische<br />

Positioniersysteme können hierzu<br />

wesentlich beitragen. Die Roboter besitzen<br />

Stellwege von wenigen bis hin zu einigen<br />

100 mm. Sie können selbst tonnenschwere<br />

Lasten mikrometergenau positionieren<br />

und eignen sich somit für das präzise<br />

Handling kleinster Bauteile ebenso wie für<br />

die Posi tionierung ganzer Karosserieteile.<br />

Darüber hinaus können sie ohne zusätzlichen<br />

Sicher heitsaufwand direkt mit dem<br />

Werker zusammenarbeiten.<br />

Präzise Positionierung und<br />

höhere Dynamik<br />

Die Automobilindustrie kennt die Vorzüge<br />

der Parallelkinematik schon lange. So nutzte<br />

z. B. das Unternehmen Dunlop bereits im<br />

frühen 20. Jahrhundert die Hexapod-Technik,<br />

um Autoreifen zu testen. Dr. Eric Gough,<br />

der Vater der Hexapoden, arbeitete damals<br />

70 <strong>antriebstechnik</strong> 6/<strong>2016</strong>

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