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antriebstechnik 6/2016

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MECHATRONIK<br />

05 Aufsummierte Bauteilverschiebung<br />

über die Länge des<br />

Auswertungsvektors<br />

06 Gegenüberstellung<br />

Messergebnisse / Simulation<br />

[Datenblattwerte]<br />

In Bild 03 ist der Aufbau der drei-Komponentenprobe dargestellt.<br />

Die Probe dient der Verifikation der Simulationsmodelle sowie<br />

der Parameteridentifikation. Im experimentellen Versuch werden<br />

zunächst die Wärmeausdehnungskoeffizienten der einzelnen<br />

Werkstoffe unter Verwendung von Probenstäben bestimmt. Die<br />

Kennwerte werden so ermittelt, dass die Einsatztemperatur der<br />

zu berechnenden Komponente abgedeckt wird. Erstreckt sich die<br />

Einsatztemperatur über ein großes Temperaturintervall, muss<br />

der Versuch in mehreren Schritten durchgeführt werden. Somit<br />

wird sichergestellt, dass Sprünge des Wärmeausdehnungskoeffizienten,<br />

zum Beispiel durch Phasenumwandlungen, erfasst werden.<br />

Bei den verwendeten Kunststoffen wird zusätzlich auf anisotropes<br />

Verhalten durch Kurzfasern untersucht.<br />

Bei den durchgeführten Versuchen wurden die Werkstoffkennwerte<br />

für ein Temperaturintervall von T Start<br />

= 30 °C auf T End<br />

= 130 °C<br />

ermittelt. Die Tabelle 2 zeigt eine Gegenüberstellung der ermittelten<br />

Wärmeausdehnungskoeffizienten zu den Angaben aus den<br />

Herstellerdatenblättern. Die höchsten Abweichungen zeigen sich<br />

mit einem Fehler f > 40 % bei dem Polyethylenwerkstoff. Die Angaben<br />

aus dem Herstellerdatenblatt beziehen sich dabei auf ein Temperaturintervall<br />

zwischen T Start<br />

= 23 °C und T End<br />

= 55 °C. Auf diesem<br />

Temperaturintervall liegt ein Fehler f > 25 % vor. Die Abweichungen<br />

zeigen, dass eine Ermittlung der Wärmeausdehnungskoeffizienten<br />

für die konstruktive Auslegung erforderlich ist.<br />

Ergebnisauswertung und -darstellung<br />

Die Auswertung der optischen Messungen wird mittels einer Bildkorrelationssoftware<br />

vorgenommen. Dazu werden jeweils zwei<br />

Messungen gegenübergestellt. Die Abweichungen repräsentieren<br />

die Bauteilverschiebung. Im vorliegenden Beispiel wird eine<br />

Referenz messung bei T 1<br />

= 30 °C aufgenommen und einer Messung<br />

bei T 2<br />

= 130 °C gegenübergestellt.<br />

Zur Ermittlung der Bauteilverschiebungen wird ein Auswertungsvektor<br />

über die Oberfläche der Probe gelegt, wie Bild 04 zeigt.<br />

Entlang dieses Vektors werden die Verschiebungen im Bauteil aufsummiert.<br />

In Bild 05 ist ein Verlauf der Verschiebungen über die<br />

Länge der Probe exemplarisch dargestellt. Dabei wird ersichtlich,<br />

dass es zu einer Aufsummierung der Verschiebungen kommt.<br />

Simulationsmodell und Verifikation<br />

Das FEM-Modell wird analog zu den geometrischen Abmessungen<br />

der drei Komponentenprobe aufgebaut und die Wärmeausdeh-<br />

<strong>antriebstechnik</strong> 6/<strong>2016</strong> 83

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