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antriebstechnik 6/2016

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05<br />

04<br />

06<br />

04 Alle zusammenhängenden Graphen<br />

aus drei Knoten<br />

05 Vier Knoten (n = 4) mit drei, vier, fünf und<br />

sechs Kanten (c = 3,4,5,6)<br />

06 Für den Ingenieur empfehlenswerte<br />

vorzugebende Kanten für die erste (Kanten<br />

1–4) und zweite Vorgabe (Kanten 5–8)<br />

Konstruktion und Anforderungsfall bieten sich natürlich auch<br />

andere Vorgaben an (z.B. für Kupplungen). Diese beiden Vorgaben<br />

ergeben zwar immer noch 16 zu untersuchende Möglichkeiten. Sie<br />

haben den Suchraum jedoch bereits ausreichend stark eingeengt.<br />

Zusammenfassung<br />

Die im Artikel beschriebene Gleichung (Gl. 3) ermöglicht den<br />

Anwendern von Programmen zur Getriebesynthese eine Abschätzung<br />

der benötigten Zeitdauer ihrer Rechnungen vorab, also noch<br />

bevor die eigentliche Rechnung zur Synthese gestartet wird. Sie gibt<br />

bei der Suche nach der sprichwörtlichen „Nadel im Heuhaufen“<br />

zumindest dessen Größe an.<br />

Die Anwender erhalten durch die Ergebnisse einen konkreten<br />

Hinweis, wie viele Voraussetzungen in einem Getriebekonzept als<br />

unveränderlich zu setzen sind, damit dieses auch in vertretbarer<br />

Zeit zu Ergebnissen führt. Außerdem erfährt man, wie groß der<br />

dann wirklich durchsuchte Lösungsraum ist und welchen Prozentsatz<br />

aller überhaupt möglichen Lösungen man betrachtet hat.<br />

Die Reduktion der Lösungsmöglichkeiten während des Syntheseprozesses<br />

(zu nennen wären z. B. die Prüfung des erreichbaren<br />

Übersetzungsbereiches, zu hohe Abstützmomente in Bremsen, extremen<br />

Differenzdrehzahlen an Planeten und Kupplungen oder unerwünschten<br />

Freiheitsgraden in einzelnen Gängen) wurde hier<br />

nicht näher betrachtet. Aufgrund der großen Zahlen ist jedoch ersichtlich,<br />

wie unbedingt nötig diese Maßnahmen möglichst früh im<br />

Prozess anzuwenden sind.<br />

Der eigentliche Synthese – Prozess, also wie man von einem einzelnen,<br />

lösbaren Leistungsfluss über eine günstige Kombination von<br />

Einzellösungen zu einem Gesamtkonzept eines schaltbaren Getriebes<br />

gelangt, kann aufgrund des Umfanges in diesem Artikel nicht ausgeführt<br />

werden. In jedem Fall wird jedoch deutlich, dass auch bei der<br />

rechnergestützten Auswahl des zu durchsuchenden Lösungsraumes<br />

der „moderne“ Ingenieur gefragt ist. Das Grundverständnis zur Gestaltung<br />

von Getrieben nach Ihren Einsatzzweck und damit eine sinnvolle<br />

Vorgabe der fix definierten Kanten ist hierbei seine Aufgabe.<br />

Literaturverzeichnis:<br />

[1] Domian Hans-Jörg, Systematische Synthese von Getriebestrukturen der<br />

Vorgelegebauart, Dissertation TU München, 2001<br />

[2] New eight-speed automatic transmission by ZF, Dr. Jürgen Greiner , Dr. Harald<br />

Naunheimer , Heribert Scherer , Manfred Bek, ATZautotechnology, Ausgabe<br />

08/2008 Verlag: Springer-Verlag, Seite: 18-23, ISSN: 2192-886X<br />

[3] Gumpoltsberger, G: Systematische Synthese und Bewertung von mehrgängigen<br />

Planetengetrieben. Dissertation TU Chemnitz, 2006<br />

[4] Harary, Frank: Graphentheorie. R. Oldenbourg Verlag München Wien, 1974<br />

[5] Kahraman, A.; Ligata, H.; Kienzle, K.; Zini, D. M.: A Kinematics and Power<br />

Flow Analysis Methodology for Automatic Transmission Planetary gear Trains.<br />

Journal of Mechanical Design, November 2004, Vol. 126, page 1071-1081<br />

[6] Dipl.-Ing. Jörg Müller, IAV, Systematische, rechnergestützte Generierung<br />

konventioneller und hybrider Antriebsstränge für automobile Anwendungen,<br />

SAXON SIMULATION MEETING, 18. April 2011, http://nbn-resolving.de/<br />

urn:nbn:de:bsz:ch1-qucosa-68303<br />

[7] Wirth, Ernstorfer, Fuchs: Das Getriebesyntheseprogram der ZG GmbH,<br />

VDI-Berichte 2218, Drivetrain for vehicles 2014, ISBN 978-3-18-092218-8<br />

[8] http://www.zf.com/corporate/de_de/press/media_service/images/image_list.jsp,<br />

ID: 4528, 20.04.2015<br />

<strong>antriebstechnik</strong> 6/<strong>2016</strong> 89

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